Das Recht auf unabhängige Rechtsberatung im Asylverfahren in Österreich

Diese Master Arbeit untersucht, ob sich die geplante Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen, kurz BBU, im Einklang mit internationalen Verfahrensrichtlinien und europarechtlichen Bestimmungen befindet. Als Einleitung wird dazu definiert, wem ein Asylstatus oder ein Status eines subsidiär Schutzberechtigen zusteht. Weiters wird die derzeitige Rechtsgrundlage der Rechtsberatung sowie der Ist-Zustand des Rechtssystems in Österreich betrachtet. Danach wird das geplante BBU-Errichtungsgesetz analysiert und auf die Kritik der Nichtregierungsorganisationen wie die verschiedenen Stellungnahmen zum BBU-Errichtungsgesetz eingegangen. Anschließend wird das BBU-Errichtungsgesetz mit internationalen rechtlichen Vorgaben wie der Genfer Flüchtlingskonvention, der europäischen Menschenrechtskonvention, der Grundrechtecharta sowie der Verfahrensrichtlinie der EU zur Asylrechtsberatung verglichen. Dabei kommt diese Master Arbeit zu dem Schluss, dass die Bundesagentur gegen keine europarechtlichen Bestimmungen verstößt und mit Richtlinien und Verordnungen der Europäischen Union konform ist. Im praktischen Teil dieser Arbeit wurden Interviews mit Experten und Expertinnen geführt. Sie wurden zur derzeitigen Rechtsberatungssituation befragt. Da die Arbeit der Bundesagentur noch nicht untersucht werden kann, da sie ihre Tätigkeit in der Rechtsberatung erst am 2021 aufnehmen soll, wurden die Experten und Expertinnen zu ihren persönlichen Einschätzungen und den Zukunftsaussichten der Bundesagentur befragt. Durch diese qualitative Erhebung wurde die Hypothese bestätigt, dass Rechtsberater und Rechtsberaterinnen und Experten und Expertinnen im Fremdenrecht eine Verschlechterung der Rechtsberatungsqualität fürchten, wenn die Regierung die Bundesagentur gründet.This master's thesis examines whether the planned Federal Agency for Supervision and Support Services is resonate with international procedures directives and European regulations. An introduction defines who is entitled to asylum or subsidiary protection status. Furthermore, the current legal basis of legal advice and the current state of the legal system in Austria are considered. Thereafter, the planned Federal Agency for Supervision and Support Services building law will be analyzed and the criticisms made by non-governmental organizations, such as the various statements on the Federal Agency for Supervision and Support Services building law, will be discussed. Subsequently, the Federal Agency for Supervision and Support Services building law is compared with international legal requirements such as the Geneva Refugee Convention, the European Convention on Human Rights, the Charter of Fundamental Rights and the European Union Procedural Guidelines on Asylum Counseling. This master's thesis concludes that the Federal Agency is in breach of any provisions of European law and complies with directives and regulations of the European Union. In the practical part of this work, interviews were conducted with experts. They were asked about the current legal advice situation. Since the work of the Federal Agency cannot yet be investigated, as it should begin its legal services until 2021, the experts were asked about their personal assessments and the future prospects of the Federal Agency. This qualitative survey confirmed the hypothesis that legal advisors in the field law of aliens fear a deterioration in the quality of legal advice when the government sets up the Federal Agency.Elisa Glinik B.A. (Econ.)Zusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019(VLID)363780