Im Rahmen des biopsychosozialen Modells geht man heute allgemein davon aus, dass neurobiologische Faktoren wesentlich zu einer erhöhten Vulnerabilität für Essstörungen und der Aufrechterhaltung solcher Erkrankungen beitragen (Treasure and Campbell, 1994). In der vorliegenden Arbeit werden drei Aspekte der Neurobiologie der Anorexia Nervosa (AN) näher beschrieben. (1) Im Zustand des akuten Untergewichtes sind bei vielen AN Patientinnen sekundäre Hirnveränderungen im Sinne einer zerebralen Atrophie und eines gestörten neuronalen Metabolismus nachweisbar. Diese Veränderungen gehen mit einer verminderten kognitiven Leistungsfähigkeit einher (Kerem and Katzman, 2003). Es ist bisher unklar, ob diese Phänomene durch eine Schädigung oder den Unterg...