Zum Einfluß von Sol-Gel-Beschichtungen auf die Spannungsrißkorrosion an Floatglasoberflächen

Einleitung und Zielsetzung: Obwohl Glas einer der chemisch resistentesten Werkstoffe ist, treten beim Kontakt mit unterschiedlichen Medien chemische Wechselwirkungen auf. Wie Untersuchungen von Wiederhorn gezeigt haben, wird die Spannungsrißkorrosion und damit die statische Ermüdung von Glas durch das Zusammenwirken von mechanischer Belastung und Wasser aus der Umgebung begünstigt. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, daß bei der Herstellung von Glasfasern organische Polymerbeschichtungen eingesetzt werden, um die Diffusion von Wasser und Wasserdampf an die Glasoberfläche zu vermeiden. Daneben sind viele Arbeiten aus der Sol-Gel-Chemie bekannt, die sich mit dem Einfluß von organischen Beschichtungen auf die Spannungsrißkorrosion beschäftigen. Die durchgeführten Untersuchungen verfolgten das Ziel, die Mikrorisse in Glasoberflächen durch naßchemische Behandlung vor einem korrosiven Angriff durch Wasser zu schützen. Die Beeinflussung der Lebensdauer sollte anhand von Zeitstandversuchen an geschädigten Gläsern nachgewiesen werden, sowie durch Bestimmung der Bruchfestigkeit als Funktion der Lastauftragsrate