Die Siedlungspolitik unter Joseph II. mit besonderem Fokus auf die historische Region der Batschka (serb. Bačka, ung. Bácska)

Diese Diplomarbeit handelt von der Siedlungspolitik in der Habsburgermonarchie unter Joseph II., wobei ein besonderer Fokus auf das Gebiet der Bačka/Bácska/Batschka, eine Region in der heutigen Vojvodina, gelegt wird. Anhand von schriftlichen Zeugnissen, die einen Einblick in die Lebensrealitäten der deutschsprachigen SiedlerInnen zwischen 1784 und 1788 geben, werden die Intentionen der geplanten Siedlungspolitik mit der Umsetzung in der Praxis verglichen. Es werden vor allem Briefe analysiert, die von den SiedlerInnen an Verwandte oder Verwaltungsstellen geschrieben wurden. Nach einer Einleitung, in der unter anderem die Forschungsfragen und Hypothesen dieser Arbeit beschrieben werden, folgt ein kurzes Kapitel, in dem der politische Kontext dieses Themas, der sogenannte „Aufgeklärte Absolutismus“, behandelt wird. Anschließend folgt eine kurze Ausführung methodischer Überlegungen zum Begriff „Lebenswelt“. Ebenso ist eine Darlegung des bevölkerungstheoretischen Diskurses in Europa und der Habsburgermonarchie im 18. Jahrhundert Teil dieser Arbeit. Danach wird genauer auf die Siedlungspolitik unter Joseph II. eingegangen, wobei unterschiedliche Gebiete der Habsburgermonarchie untersucht werden. Der Fokus liegt hier auf der Beschreibung der praktischen Umsetzung und strukturellen Gegebenheiten. Im Anschluss daran folgt das ausführlichste Kapitel dieser Arbeit, in der Quellen analysiert werden, die einen Einblick in die Lebenswelten der deutschsprachigen SiedlerInnen in der Bačka/Bácska/Batschka geben. Es wird in dieser Arbeit gezeigt, dass die Beschreibungen der Lebenswelten von einem qualitativen Standpunkt aus sehr unterschiedlich ausfallen. Diese weisen ein breites Spektrum von sehr positiven bis äußerst negativen Schilderungen auf