Wirkfaktoren der Sport- und Trainingstherapie am Neuromed Campus Linz

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bewegungstherapie als Teil des klinischen Therapiespektrums bei Depressionserkrankungen und Angststörungen. Folglich werden Fragestellungen zur Wahrnehmung von Bewegungstherapie, Bewegung und Sport analysiert. Dazu wurden Patientinnen und Patienten des Neuromed Campus am Kepler Universitätsklinikum Linz anhand eines Interviewleitfragebogens befragt. Die Patientinnen und Patienten beschreiben ihre persönliche Wahrnehmung von Bewegung und Sport als unterstützende Maßnahme in der Therapie ihrer psychischen Erkrankung. In den Interviews wird auf verschiedene Aspekte der positiven Wirkung von Bewegung und Sport, aber auch auf Vorerfahrungen und diesbezügliche Zukunftspläne Bezug genommen. Aus diesen und weiteren Informationen wurde ein Gesamtbild über den Stellenwert und entsprechenden Nutzen der Bewegungstherapie, aber auch Bewegung und Sport allgemein, erstellt. Bewegung und Sport werden auf umfangreiche Weise positive Effekte zugeschrieben, die Patientinnen und Patienten beschreiben positive Wirkungen auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene. Aus den gewonnenen Daten der Interviews lässt sich folgende Auffassung der Bewegungstherapie beschreiben: Bewegungstherapie, ebenso wie Bewegung und Sport, haben einen hohen Stellenwert und eine entsprechende Bedeutung als ergänzende Maßnahme in der Therapie von Depressionen und Angststörungen. Die Patientinnen und Patienten können Verbesserungen auf unterschiedlichen Ebenen wahrnehmen und eine Fortführung der physischen Aktivität ist für viele erwägenswert. Gerade Ausdauersportarten werden von den Patientinnen und Patienten in Betracht gezogen, da sich diese leicht umsetzen und in den Alltag integrieren lassen. Wichtig sind dabei entsprechende unterstützende Maßnahmen, Anleitung und Informationen, um Barrieren für die Fortführung abzubauen und ein individuell angepasstes Trainieren zu ermöglichen. Die Bewegungstherapie kann einen wertvollen Beitrag in der Therapie von Depressionen und Angststörungen leisten.This thesis is submitted to determine the value of exercise therapy as a part of the clinical treatment of anxiety and depression. Using interviews as a main method, the positive effects of exercise therapy, physical activity and sports are analyzed. For this purpose, a questionnaire survey was done with patients of the Neuromed Campus in the university hospital Linz. The participants were asked to describe their subjective perception of exercise therapy, physical activity as well as the attributed value of the same in the therapeutic process. Furthermore, they were asked about their athletic career and future plans concerning physical activity. Overall, the information gathered from the interviews describes the following concept of exercise therapy: Exercise therapy, physical activity and sports constitute an important part of anxiety and depression treatment. The results show that patients describe positive physiological, psychological and social effects of exercise therapy, physical activity and sports. It is also perceived as an important part of their therapy. Patients consider continuing the physical activity exerted in therapy, in particular aerobic training, which can be relatively easy integrated in everyday life. However, supporting measures, information and professional instructions are required for reducing barriers to continuation and to ensure personalized training. It is for this reason that exercise therapy can make a valuable contribution to the treatment of anxiety and depression