Der Vietnamkrieg 1946-1975 : dargestellt anhand der Berichterstattung von Arbeiter-Zeitung und Presse

Der Vietnamkrieg war der erste Krieg, der beinahe unzensiert über die Medien an Menschen auf allen Kontinenten getragen wurde. Diese ermöglichten es den Menschen, den Krieg beinahe unmittelbar mitzuverfolgen. Im Verlauf der Auseinandersetzung führte diese umfangreiche Information über den Krieg zu einer wachsenden Anti-Kriegsbewegung in den USA und Europa sowie einem gesteigerten Antiamerikanismus innerhalb der europäischen Bevölkerung. Das Ziel der Arbeit ist daher, zu zeigen, dass die zwei bekannten österreichischen Printmedien, die Arbeiter-Zeitung und Die Presse, durch ihre Berichterstattung zum Vietnamkrieg während der Tet-Offensive, des Massakers von My Lai sowie der amerikanischen Luftoffensive über Nordvietnam in der Schlussphase des Krieges ein negatives Bild der Vereinigten Staaten von Amerika produziert haben. Dazu werden die beiden Zeitungen in Bezug auf ihre Darstellung des Vietnamkriegs analysiert. Die Aspekte, die dabei in den Fokus der Untersuchung gerückt werden, sind der sprachliche Stil der Meldungen, die Emotionalität der Texte und Fotografien, die inhaltlichen Aussparungen sowie die einseitige und wertende Berichterstattung. Da für diese Gesichtspunkte ein fundiertes Wissen über den Vietnamkrieg benötigt wird, soll dieser im zweiten Kapitel mit dem Schwerpunkt auf dem US-Engagement behandelt werden. Im Anschluss werden die Methoden bei der Zeitungsanalyse konkretisiert sowie der Stellenwert von Zeitungen als historische Quelle thematisiert, um darauffolgend im Kernbereich der Arbeit mit der Untersuchung von 71 ausgewählten Meldungen zum Vietnamkrieg die Hypothese, dass die Arbeiter-Zeitung und Die Presse im Zuge ihrer Berichterstattung über den Vietnamkrieg ein negatives Bild der USA erzeugt haben, zu bestätigen.The Vietnam War was widely known at the time to people all over the world like no other before due to the mass media that allowed people to almost follow the historic events live, either through television coverage or in newspapers. The availability of this significant amount of information about the war led to a growing anti-war movement in both the US and Europe as well as to an increasing anti-Americanism among the European population in the course of this military conflict. Therefore, the aim of this paper is to show that the two popular Austrian newspapers, namely the Arbeiter-Zeitung and Die Presse, have produced a negative image of the United States of America by steering media coverage into one direction during crucial events such as Tet Offensive, the My Lai massacre and the American air strikes against North Vietnam at the end of the war. In order to prove this thesis, articles from both newspapers will be thoroughly examined with regard to the depiction of the Vietnam War. The analysis will focus on aspects such as the literary style of the reports, the emotionality of the articles and photographs, the omission of content aspects as well as on the biased news coverage. Since a profound understanding of the course of the war is indispensable for the comprehension of the analysis, a historical review of the Vietnam War with a focus on the US involvement will be presented in chapter two. Subsequently, the selected methods for the newspaper analysis will be specified. Additionally, the importance of newspapers as a source for historical analyses will be addressed before proceeding to the main part of this diploma thesis, namely the examination of 71 selected newspaper articles about the Vietnam War, which will confirm the thesis that the Arbeiter-Zeitung and Die Presse have produced a negative image of the US by choosing certain means of reporting.vorgelegt von Georg HofmannZusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018(VLID)351209