Die Herstellung von Kohärenz durch Turn-Anschlüsse in den Sprachbiographien italienischer Migranten in Deutschland

Thema des Beitrags ist die Herstellung von Koh\ue4renz in der m\ufcndlichen Gespr\ue4chssorte Sprachbiographie. Der Beitrag ist Teil eines gr\uf6 feren Projekts zum Thema Sprachbiographien italienischer Migranten in Deutschland. Gesellschaftlicher Hintergrund des Projekts ist die aktuelle italienische Auswanderung nach Deutschland. Ausgehend von diesen wirtschaftlichen und sozialen Pr\ue4missen setzten wir uns (als Forschunsgruppe) das Ziel, sprachbiographische Erz\ue4hlungen von jungen ital. Migranten (25-35 Jahre) zu sammeln und zu untersuchen. In der aktuellen linguistischen Forschung finden biographische Zug\ue4nge nicht nur in der Sprachlehr- und Lernforschung Anwendung, sondern vermehrt auch in der wissenschaftlichen Besch\ue4ftigung mit regionaler oder migrationsbedingter 'lebensweltlicher' Zwei- und Mehrsprachigkeit. Mein Korpus besteht zur Zeit aus 8 Sprachbiographischen Interviews. Die Befragten erz\ue4hlen \ufcber ihren Erwerbs- und Lernprozess. Bei Untersuchungen des Gebrauchs von spezifischen Lexemen oder Konstruktionen in der verbalen Interaktion werden Diskrepanzen zur traditionellen grammatischen Beschreibung und Klassifizierung dieser Lexeme oder Konstruktionen offenbar. Gr\ufcnde hierf\ufcr liegen in der unterschiedlichen Verwendung von Sprache in schriftlichen Texten und in verbaler Interaktion. Dazu werden in unserem Fall Diskrepanzen offensichtlich, die mit der Zwei- und Mehrsprachigkeit der Interviewten verbunden sind