Die Hochlagen der österreichischen Alpen: Zwischen Ökosystemleistungen, Nutzung und Bewahrung

Österreichs Alpen tragen einen erheblichen Teil zur wirtschaftlichen Wertschöpfung des Landes bei. Neben landwirtschaftlichen und touristischen Nutzungen verfügen diese Regionen auch über ein erhebliches Energiepotential, welches, in Zeiten von „Energiewende“ und steigendem Energiebedarf, in Form von erneuerbaren Energien verstärkt nutzbar gemacht werden soll. Quer durch diese Alpenregionen befinden sich zahlreiche Projekte zur Energieerzeugung bzw. touristische Infrastrukturprojekte wie Schigebietserweiterungen in Bau oder in Planung. Diese Projektvorhaben treten dabei fast immer in Konflikt mit traditionellen Nutzungsformen und Bemühungen, die empfindlichen Ökosysteme der Alpen zu erhalten. Dort, wo unterschiedliche Interessen auf engstem Raum aufeinandertreffen, kommt es zu Nutzungskonflikten, welche in einigen praktischen Fallbeispielen dargestellt werden.Diese Arbeit widmet sich zudem der Frage, was unter dem Begriff der Hochlagen zu verstehen ist, warum diese so große Bedeutung für Österreich haben und welche Bestrebungen es gibt, diese Regionen auf nachhaltige Weise zu nutzen und zu bewahren.Die Hochlagen der Alpen leisten unbezahlbare Dienste für Mensch und Natur, die durch das Konzept der Ökosystemdienstleistungen veranschaulicht und beschrieben werden. Während Schutzgebiete in Österreich unterschiedlich ausgeprägten Schutzkategorien unterliegen, gibt es für jene Gebiete der Hochlagen, die außerhalb von Schutzgebieten liegen, praktisch keinerlei rechtliche Schutzmechanismen. Auf Basis von Corine-Landcover-Daten (2012) sollen unterschiedliche Karten diese Problematik veranschaulichen.Durch Experteninterviews wurde die Thematik des fehlenden Schutzes großer Teile der Hochlagen erarbeitet und Einblicke in rechtliche Themenbereiche ermöglicht. Zudem werden die Unterschiede der Naturschutzgesetze der Länder zusammengefasst, sowie am Beispiel „Gletscherschutz in den Landesgesetzen“ veranschaulicht.The Austrian Alps are traditionally regions of tourism, agriculture and forestry and are contributing as an essential part of Austrias economic value. Besides the fast-developing tourism industry and its infrastructure projects there is also great potential for the production of renewable energy from wind, water and solar power.Nearly all these projects, being planned or already in progress, come into conflict with different forms of traditional land use or with interests of landscape and nature conservation.Land use conflicts are forming where land space is limited and different interests of land use clash. As part of this thesis some of these conflicts are shown in case studies. This thesis defines, what the term „Hochlagen“ (high-altitude regions) means, why those regions are so important for Austria and which efforts are being made to use these landscapes in a sustainable way to protect and maintain them.The high-altitude regions of the alps are being defined as regions along and above the tree line. Doubtless these landscapes are rendering ecosystem services for mankind, nature and environment but at the same time they are not getting that kind of protection needed. For areas outside of conservation areas, there are no real forms of protection. Based on Corine Landcover Data (2012) these protected and unprotected areas are compared in maps and tables.During the research for this master thesis interdisciplinary expert interviews were held, to show various perspectives on the topic of conservation of mountain regions and to gain knowledge about conservation laws. In Austria conservation law is a matter of the federal provinces. Due to this circumstance there are nine different conservation laws, which makes it hard to bring up overall strategies for nature conservation and protection. The case study „Glacier protection within the laws of the federal provinces” tries to compare the differences and to provide an overview about them.vorgelegt von Stephan Steger, BScZusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019(VLID)336216