Bildungssprache in Volksschulen. Eine Analyse von erzählenden und beschreibenden Kindertexten

In der vorliegenden Masterarbeit wird das Thema der bildungssprachlichen Kompetenz im Bereich der Volksschule behandelt. Es stellt sich die Frage, inwiefern Kinder dieser Altersklasse mit Bildungssprache vertraut sind. Ziel der Untersuchung war es, bildungssprachliche Elemente anhand von spezifischen Merkmalen in Texten zu erkennen und zu analysieren. Es sollte aufgezeigt werden, welche bildungssprachlichen Merkmale eine besondere Hürde für Kinder darstellen und welche Bedeutung diese Erkenntnisse für Sprachförderkurse haben. Es handelt sich um eine explorative Fallstudie, die fünf Volksschulen des Bezirks Graz-Stadt mit je drei Kindern der dritten und drei Kindern der vierten Schulstufe beinhaltet. Die Auswahl der Teilnehmer/innen erfolgte nach Einschätzung der Lehrpersonen, nach den Kriterien erfolgreich, durchschnittlich und unterstützungsbedürftig, bezüglich der sprachlichen Kompetenz. Da auch bei deutschsprachigen Kindern Defizite zu beobachten sind, stehen nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund im Fokus der Untersuchung. Die Kinder bekamen die Aufgabe einen erzählenden und einen beschreibenden Text zu verfassen, um eine gezieltere Differenzierung von alltagssprachlicher und bildungssprachlicher Verwendung der Sprache zu ermöglichen. Zusätzlich wurden Eltern- und Lehrerfragebögen eingesetzt und die Kinder wurden individuell befragt, um Hintergrundfaktoren zu ermitteln. Das Herzstück bildet die Textanalyse unter dem Gesichtspunkt der bildungssprachlichen Förderung im schulischen Kontext. Ergebnisse zeigten, dass Schüler/innen mit der Textsorte Erzählung besser vertraut sind als mit der Textsorte Beschreibung. Mit Hilfe individueller Sprachprofile konnten die verschiedenen sprachlichen Kompetenzebenen hervorgehoben werden. Durchschnittlich waren bildungssprachliche Elemente in beiden Texten nur in geringem Maß vorhanden. Es wird angenommen, dass eine detaillierte Analyse Lehrpersonen darin unterstützt, gezielte Fördermaßnahmen in diesem Bereich zu setzen.This master thesis deals with academic language competences in the field of primary school. It should be examined whether children of this age group are familiar with academic language. The subject of research was to find out, if features of academic language in texts can be identified and analysed. It should be demonstrated which of these language features are challenging for children. Subsequently, the significance of this knowledge is to be used for the support of language courses in schools. The results are based on an explorative case study including five primary schools in Graz with children of the 3rd and 4th grade. The choice of participants was based on the criteria successful, average and need support, concerning their linguistic competence. As language deficits of German speaking as well as children with a background of migration are observable, both are within the focus of research. To get a better chance of evaluating the written texts, two different work instructions were given, including one narrative and one describing text. Thus, a differentiation could be made more easily between the use of everyday language and the use of academic language. Due to the small number of participants it was not possible to draw reliable conclusions on the connection of socio-cultural background and literal competences of the children. For this reason it is only a partial aspect of this thesis. The main part is built by the text analysis with the focus on the support of learning processes in the field of academic language. Results showed that the pupils are more familiar with narrative text genres than with describing text genres. Individual language profiles were used to highlight different linguistic competences. At average, academic features of language were found only to a minor degree in both texts. It is believed that a detailed analysis support teachers in order to plan language courses more targeted to academic language.Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüftAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2018(VLID)296271