Körperliche Aktivität und Sitzverhalten der Grazer StudentInnen

Hintergrund:Die WHO und viele Länder (darunter Österreich) haben Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung herausgegeben. Die positiven Effekte körperlicher Aktivität sind durch viele Studien und Analysen belegt.Neuere Studien weisen darauf hin, dass sedentäres Verhalten zunehmend ein gesundheitliches Risiko darstellt, das durch körperliche Aktivität kaum kompensiert werden kann.Zielsetzung:Das Ziel dieser Arbeit war, dass Bewegungs- und Sitzverhalten der Grazer Studierenden festzustellen. Auch deren Gesundheitszustand und Wohlbefinden sollte ermittelt werden.Es wurde erwartet, dass mehr Bewegung und weniger Sitzen Gesundheit und Wohlbefinden positiv beeinflussen.Methode:Die Daten basieren auf einer Querschnittstudie und wurden mit Hilfe eines Fragebogens zu Beginn oder am Ende von Lehrveranstaltungen erhoben. Die Fragen selbst stammen aus verschiedenen Unterlagen (International Physical Activity Questionnaire (IPAQ), Fragebogen zur Österreichischen Gesundheitsbefragung 2014, Fragebogen der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA 2014/15 EHIS), WHO (Fünf) Fragebogen zum Wohlbefinden (Version 1998)) bzw. vom Autor selbst.TeilnehmerInnen:Befragt wurden 501 Studierende verschiedener Studienrichtungen der Grazer Universität. Die Teilnahme war freiwillig. Von den 501 TeilnehmerInnen waren 302 Personen weiblich und 186 männlich, 13 Personen gaben ihr Geschlecht nicht an. Das Durchschnittsalter der StudentInnen betrug 22 4 Jahre.Ergebnisse:46% der Grazer Studierenden erfüllten die WHO- bzw. österreichischen Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung (mind. 150 Minuten moderate körperliche (Ausdauer-) Aktivität pro Woche und muskelkräftigende Übungen an mind. zwei Tagen pro Woche). Die empfohlenen Ausdaueraktivitäten allein erreichten 75,50%, nur die Muskelkräftigungsaktivitäten 52,90% der Befragten.Männer waren generell körperlich aktiver als Frauen.Die Sitzzeit der Grazer StudentInnen betrug an Wochentagen durchschnittlich 10 Stunden und an Wochenendtagen 9 Stunden. Personen, die sich mehr bewegten, saßen nicht signifikant weniger als jene, die sich weniger bewegten. Auch zwischen dem Sitzverhalten der Männer und Frauen bestand kein signifikanter Unterschied.Rund 72% der TeilnehmerInnen waren mit ihrem Gesundheitszustand zufrieden bis sehr zufrieden und nur knapp 8% damit unzufrieden.Die Studierenden, die die Bewegungsempfehlungen erreichten, fühlten sich deutlich gesünder und hatten auch ein besseres Wohlbefinden als diejenigen, die sie nicht erreichten, womit die Hypothese bestätigt wurde, dass sich mehr Bewegung positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt.In Bezug auf die Sitzdauer ergab nur eine geringere Sitzzeit an Wochentagen einen signifikanten Zusammenhang mit einem guten Wohlbefinden, nicht aber die an Wochenendtagen.Background:The WHO and many countries, including Austria, have published global recommendations on physical activity for health. The positive effects of physical activity have been verified by many studies and analyzes.Recent studies indicate that sedentary behaviour represents an increasing health risk which can hardly be compensated by physical activity.Objective:The aim of this paper was to identify the exercise - and sitting behaviour of the students from the Karl-Franzens-Universität Graz. Also their state of health and well-being should be established. It was expected, that more exercise and less sitting leads to better health and well- being.Method:The data (based on a cross-sectional study) were collected with a questionnaire, which the students filled out at the beginning or at the end of different courses.The questions were obtained from various publications (International Physical Activity Questionnaire (IPAQ), Fragebogen zur Österreichischen Gesundheitsbefragung 2014, Fragebogen der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA 2014/15 EHIS), WHO (Fünf) Fragebogen zum Wohlbefinden (Version 1998) or written by the author himself.Participants:501 students from different fields of study of the University of Graz were interviewed. The participation has been voluntary. From the 501 participants, 302 were female, 186 were male and 13 didnt fill out their sex/gender. The average age of the students was 22 +/- 4 years.Results:46% of the students achieved the WHO or Austrian recommendations on physical activity for health (at least 150 minutes of moderate physical (endurance) activity per week and muscular strengthening activity on at least two days per week). The recommended endurance activities reached 75,50%, the muscle strengthening activities 52,90% of the respondents.Men were generally more physically active than women.The students of Graz spent about 10 hours sitting on weekdays and 9 hours on weekends. Active persons did not sit significantly less than inactive ones. There is also no significant difference between the sitting behaviour of men and women.Around 72% of the participants described their state of health as good or very good, and only about 8% as very poor.The students who achieved the recommendations on physical activity for health felt healthier and had a better well - being than those who did not, confirming the hypothesis that more exercise has a positive effect on health and wellbeing.Related to the time spend sitting, only a reduced sitting time on weekdays showed a significant correlation with a good well-being, but not those on weekends.vorgelegt von Stefan Florjančič, BScZusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2018(VLID)285913