Unterschiede der Komplementär- und der Kommanditistenstellung im Innenverhältnis bei einer Kommanditgesellschaft

Die Kommanditgesellschaft besitzt im Bereich der Personengesellschaften eine große Bedeutung und erlangt bei einer Rechtsformwahl häufig den Vorzug gegenüber der Offenen Gesellschaft. Die Unterscheidung der zwei Gesellschafterstellungen Komplementär und Kommanditist ist von immenser Wichtigkeit: Bevor man eine unternehmerische Tätigkeit aufnimmt, muss man über die möglichen gesetzlichen Unterschiede hinsichtlich dieser beiden informiert sein, aber auch darüber, inwieweit ein vorteilhafter Gesellschaftsvertrag zugunsten der verschiedenen Gesellschafterstellungen aufgesetzt werden kann. Es bestehen nicht nur beträchtliche Unterschiede im Außenverhältnis der Haftung und Vertretung sondern auch im Innenverhältnis, dh der Rechte und Pflichten der Gesellschafter untereinander sowie zur Gesellschaft. Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem gesamten Innenverhältnis der Kommanditgesellschaft. Vorab erfolgt ein kurzer Überblick über die Merkmale der Personengesellschaften und nachfolgend wird auf den Unterschied zu den Kapitalgesellschaften eingegangen. Des Weiteren erfolgt eine grobe Unterscheidung hinsichtlich der Stellung des Komplementärs und des Kommanditisten. Anschließend werden die Unterschiede im Innenverhältnis beurteilt, und zwar von der Treuepflicht, dem Gleichbehandlungsgebot, der actio pro socio bis hin zum Wettbewerbsverbot. Sodann wird die Beitragspflicht sowie eine allfällige Nachschusspflicht geprüft. In weiterer Folge werden die Diskrepanzen im Bereich der Gewinn- und Verlustverteilung, der Gewinnausschüttung und des Entnahmerechtes beurteilt. Danach erfolgen Ausführungen zu den Informations- und Kontrollrechten sowie der Geschäftsführung. Letztendlich werden die Unterschiede hinsichtlich der Beschlussfassung behandelt. Am Ende jedes Kapitels wird auf die zulässige, vom Gesetzestext abweichende, Gesellschaftsvertragsgestaltung eingegangen.Limited partnerships hold a significant meaning within the sphere of partnerships, and is generally the most frequently preferred form of legal structure. Differentiation between general partners and limited partners is of immense importance. One must be well informed about the legal differences between these two different types of partners before taking on any entrepreneurial activities, and also know how the partnership agreement can be best drafted to provide for the most favorable business conditions. There exist not only substantial differences in the external relationships to third parties liabilities and representation but also within the internal relationships in the concern, i.e. the rights and obligations of the partners amongst themselves and within the partnership. This thesis encompasses the complete internal relationships within limited partnerships. As an introduction there is a brief overview of the characteristics of partnerships, and how they differ from corporations. This is followed by a rough outline of the differences between general partners and limited partners. As a next step, the differences in the internal relationships are assessed, namely fiduciary duties, equal treatment requirements, and actio pro socio up to non-compete clauses. Thereafter, the contribution obligations and all reserve liabilities will be examined. Subsequently, an assessment is made of the discrepancies in profit and loss sharing, dividend issuance and extraction. This is followed by statements regarding the rights to information, control, and management. Finally, the differences in regards to passing of resolutions is examined. At the end of each chapter the composition of the articles of association that are permitted, and divergent from legal text will be discussed.vorgelegt von Julia PintAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018(VLID)282926