The role of personality in education : the relationship of personality to educational decisions and academic success

Das Ziel dieser publikationsbasierten Dissertation war es, den Zusammenhang von Persönlichkeit mit Bildungsentscheidungen und Bildungserfolg zu untersuchen. In drei verschiedenen Studien wurden Personen verschiedener Bildungsstufen untersucht: im Fokus der Studien 1 und 2 standen Jugendliche zwischen 13 und 14 Jahren. In der dritten Studie wurden angehende Universitäts-Studierende untersucht. In der ersten Studie wurden Regressionsanalysen verwendet, um Schulerfolg zu vorhersagen. Gewissenhaftigkeit war neben Intelligenz der wichtigste Prädiktor. Zusammen konnten ungefähr 40 % der Varianz des Schulerfolgs aufgeklärt werden. In Hinsicht auf sprachliche Fächer und den GPA konnten keine anderen Persönlichkeits- oder motivationalen Variablen inkrementelle Varianz aufklären; in den Naturwissenschaften konnte Selbstdisziplin einen geringen zusätzlichen Beitrag leisten. In der zweiten Studie untersuchten wir mittels Pfadanalysen die Bildungsentscheidung zwischen weiterführender Schule und Lehre. Schulleistung und die Entscheidung wiesen einen hohen Zusammenhang auf; in dem Sinne, dass gute Noten dazu führen, eine weiterführende Schule zu besuchen. Intelligenz und Gewissenhaftigkeit waren indirekt über Schulleistung mit der Entscheidung assoziiert. Die Ergebnisse belegen die Wichtigkeit von Fähigkeit, Persönlichkeit und Interessen für Bildungsentscheidungen. In der dritten Studie wurde der Einsatz von breiten vs. engen Persönlichkeitsmerkmalen (Big Five vs. berufsspezifische Merkmale) im Lehramts-Zulassungsverfahren untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass für die Vorhersage von Studienleistung der Einsatz breiter Merkmale (besonders Gewissenhaftigkeit) vorteilhaft ist, für Studienzufriedenheit enge Merkmale (besonders jene, die sich auf Leistungsverhalten beziehen). Über verschiedene Studien und Bildungsstufen hinweg hat sich Gewissenhaftigkeit als das entscheidende Persönlichkeitsmerkmale in Bildungsprozessen herauskristallisiert. Wenn es um die Erfassung von Studienleistung geht, gibt es keinen Vorteil enger Merkmale, wohl aber in der Erfassung von Studienzufriedenheit. Neben Gewissenhaftigkeit sollte niemals die Bedeutung der Intelligenz für Schul- und Studienleistungen vergessen werden.The aim of this publication-based dissertation was to examine the relationship between personality and educational decisions as well as academic success. In three different studies, we examined students in different educational stages: in studies 1 and 2 we focused on adolescents between 13 and 14. In study 3 we focused on beginning university students. In study 1 we used regression analyses to predict school achievement. Beyond intelligence, the most important predictor for school achievement was conscientiousness. Together with intelligence, it accounted for approximately 40 percent in the variance of school achievement. For languages and GPA, no other personality and motivational predictors could explain additional variance; in science subjects, only self-discipline added incremental variance. In study 2 we investigated the educational decision between continuing secondary school and starting an apprenticeship using path analysis. School achievement and the decision were highly correlated; good grades lead to continuing secondary school. Intelligence and conscientiousness were related to the educational decision indirectly via school achievement. These results emphasize the importance of ability, personality, and interest when taking educational decisions. In study 3 we examined the usage of broad versus narrow personality factors (Big Five versus teacher-specific traits) within an admission test for teacher students. The results indicated that for academic achievement the use of broad traits (especially conscientiousness) seems favorable, for satisfaction the use of narrow traits (especially those dealing with achievement behavior) seems advantageous. Across studies and educational stages, conscientiousness emerged as the crucial personality trait in educational processes. For measuring academic achievement, narrow traits do not show predictive advantages, however, they are important for measuring satisfaction. Besides conscientiousness, we may never neglect the importance of intelligence for academic achievement.Mag. rer. nat. Barbara WeißenbacherZusammenfassungen in Deutsch und EnglischKomulative Dissertation aus 3 ArtikelnKarl-Franzens-Universität Graz, Dissertation, 2018OeBB(VLID)278692