Initial Coin Offerings (ICOs) : an exploratory study from a sustainability point of view

Initial Coin Offerings, kurz ICOs, haben über das letzte Jahr hinweg stark an Aufmerksamkeit gewonnen und Unternehmen, die auf ein Token-basierten Geschäftsmodell setzen, bis Ende März 2018 rund 12 Milliarden Dollar eingebracht. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich im ersten Teil mit der Frage, wo die innovative Form der Unternehmensfinanzierung in der existierenden Finanzliteratur zu positionieren ist und welche die Vor- und Nachteile gegenüber den etablierten Finanzierungsvehikeln sind.Des Weiteren wurde eine empirische Studie durchgeführt, um die Nachhaltigkeit der derzeitigen Form von ICOs zu evaluieren. Dafür wurden 396 Initial Coin Offerings auf deren Token Allokation, Verkaufspraktiken sowie Post-ICO Liquidität untersucht. Die Ergebnisse brachten einige überraschende Erkenntnisse hervor. So hat die Allokation keine signifikante Auswirkung auf den generellen Erfolg eines ICO. Die Untersuchung der Verkaufspraktiken zeigte zudem deutlich, dass Marketingkampagnen, die zum einen dem Ausbau der Community dienen sollen und zum anderen Interessierte zur Investition bewegen sollen, stark auf das Gefühl der Angst, etwas zu verpassen, setzen. Die Ergebnisse der Untersuchung zur Liquidität der Token zeigten, dass nur gut die Hälfte der Tokens auf dem liquiden Sekundärmarkt gehandelt werden. Projekte, die schon während des ICO viel Aufmerksamkeit und Kapital akquirieren konnten, können auch danach eine deutlich höhere Rate, auf einer der liquidesten Börsen der Welt gelistet zu werden, aufweisen.Trotz der erzielten Ergebnisse ist es noch zu früh, eine finale Einschätzung zur Nachhaltigkeit von Initial Coin Offerings zu tätigen, da die meisten Projekte noch kein Jahr alt sind und somit langfristigen Auswirkungen noch nicht untersucht werden konnten. Die Analyse der bisherigen Praktiken zeigt jedoch einige deutliche Anzeichen dafür, dass die derzeitigen Marktteilnehmer eher auf kurzfristigen Erfolg als auf nachhaltigen, langfristigen Erfolg setzen.Initial Coin Offerings, in short ICOs, have been gaining a lot of traction over the course of the last year, in total accumulating about 12 billion US dollars in funding by the end of Q1 2018. In the thesis at hand, the author firstly attempts to position the innovative funding vehicle within the current financial literature as well as to highlight the advantages and disadvantages of Initial Coin Offerings when compared to traditional fundraising vehicles. Secondly, an empirical study with the aim of assessing the current form of ICO's from a sustainability point of view has been conducted. A set of 396 Initial Coin Offerings taking place over the one-year period between Q2 2017 and Q1 2018 was analyzed on its Token Allocation, Token Sale Practices, and post-ICO Token Liquidity. The results show some surprising results as the decision on the Token Allocation does not seem to have a significant impact on the success of an ICO. Furthermore, the token sale practices observed in the study disclose marketing campaigns tailored to increase the investor community on the one hand and intensify investors' "fear-of-missing-out"-feeling by implementing auction models which favor investors getting in as early as possible. However, only about a half of the ICO tokens sold in the selected time period are available to trade on one of the most liquid exchanges around the globe, with clear indications of high funded projects having a higher probability of being listed. In conclusion, it surely is too early to make a definite appraisal regarding the sustainability of the still very young fundraising vehicle. However, the analysis of token sale practices at hand discloses some clear indications of current market players focusing rather on short-term success than on sustainable, long-term success.Philip Ladinig, BScZusammenfassungen in Deutsch und EnglischKarl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2018(VLID)278690