Entlassungsmanagement

Für die Überalterung und die Folgen dieser demographischen Veränderungen ist primär die seit Jahrzehnten steigende Lebenserwartung, bei gleichzeitig sinkenden Geburtenraten, verantwortlich. Dazu bewirken Fortschritte in Medizin, Medizintechnik und Pharmakologie, bessere Lebensbedingungen, sowie ein höheres Gesundheitsbewusstsein, dass das durchschnittliche Lebensalter von Männern und Frauen stetig ansteigt. Jeder zweite Mann in Deutschland wird wenigstens 80 Jahre und jede zweite Frau sogar 85 Jahre alt. Zum Vergleich: in der Berichtsperiode 1871/1881 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung eines neugeborenen Jungen rund 35 Jahre und für ein Mädchen rund 38 Jahre. Demnach hat sich die Lebenserwartung in den vergangenen 130 Jahren mehr als verdoppelt.Im höheren Lebensalter treten aber vermehrt Beeinträchtigungen der Sinneswahrnehmung, Funktionsbeeinträchtigungen und Mehrfacherkrankungen auf.Die Sorge und Pflege für alte Menschen ist geschichtlich betrachtet neu. Betrug Anfang des 20. Jahrhunderts die Zeit der Pflege von Angehörigen einige Wochen oder maximal Monate, so sind es heute im Schnitt sieben Jahre.Veränderte Familienstrukturen (vermehrt Singlehaushalte) tragen dazu bei, dass die Versorgung, Betreuung und Pflege von hochaltrigen Menschen professionell überlegt und geplant werden muss. Gute Möglichkeiten bestehen dazu nach einer Einweisung in ein Krankenhaus.Denn durch eine gut geplante Entlassung aus einem Krankenhaus zeigen sich bei Patientinnen und Patienten weniger Wiederaufnahmen, geringere Krankenhauskosten, eine kürzere stationäre Verweildauer und insgesamt eine bessere Lebensqualität.Leider kommt es immer wieder zu ungeplanten Entlassungen, bei denen gehäuft Versorgungsengpässe unterschiedlicher Art auftreten. Diesem entgegenzuwirken, möchte die Verfasserin dieser Arbeit versuchen, zu erreichen.Overaging and the consequences of this demographic change were primarily caused by the ongoing increase in life expectancy and by decreasing birth rates. Progess in medicine, medical technology and pharmacology, as well as improved living conditions and a growing health awareness, have led to the constantly improving life expectancy of women an men. For instance, every second German man lives at least until the age of 80; and 50 per cent of the German women even reach the age of 85. Compared to the period from 1871 to 1881 when a newborn boy had an average life expectancy of about 35 years and a newborn girl about 38 years, the life expectancy of today is more than twice as high.In the senior age, however, impairments in sensory perception, loss of function and multiple illness occure more frequently.Not only the life expectancy, but also the care of old people has changed during the last century. Where as at the beginning of the 20th century, the average time people nursed their relatives was for several weeks to a few months only, today people care for family members for seven years on average.Changing family structures (with a rising number of single households) results in the need for a professional planning and organization of the care for elderly people. Good opportunities for that are provided for example after a hospital admission.After a well-planned discharge from hospital, fewer patients need to return to hospital. Moreover, a well-organized discharge results in lower costs for the hospital, shorter residence times and an improved quality of life.Unfortunately, there are often unplanned discharges which are accompanied by various supply shortfalls. It ist he goal of this paper to find ways how these unplaned discharges can be avoided.Bettina EderZusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2017(VLID)267990