Erwerb syntaktischer Strukturen von DaZ-SchülerInnen : von der Phrase zum komplexen Satz - besondere Herausforderungen für DaZ-Lernende und mögliche Lösungsansätze für die Praxis

Das Verstehen der syntaktischen Strukturen spielt neben dem Wortschatzerwerb eine große Rolle für den Erwerb der deutschen Sprache. Die deutsche Syntax ist vor allem im Bereich der Satzklammer und der Kongruenz oftmals für Zweitsprachenlernende schwer erlernbar bzw. nachvollziehbar.Für DaZ-SchülerInnen ergeben sich v.a. in den Bereichen Wortstellung, Satzklammer, Verbvalenz, Kongruenz und Nebensätzen, insbesondere Relativsätzen, syntaktische Fehlerquellen. Dies kann einerseits auf die komplexe Struktur der deutschen Sprache und andererseits auf Transferfehler aus der Erstsprache zurückgeführt werden.Die didaktischen Vorschläge in Lehrwerken, wie Lehrpersonen mit diesen Fehlerquellen umgehen können und sollen, sind vielfältig. Sie haben zweierlei gemein: Die SchülerInnen müssen auf einer individuellen, ihren Lebensumständen angepassten, Ebene angesprochen werden und die Strukturen durch Wiederholung, mittels abwechslungsreicher Methoden, automatisiert und in ihre Alltagssprache integriert werden. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, Studien darzustellen, in denen untersucht wird, in welchen Bereichen SchülerInnen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, besondere Schwierigkeiten beim Erwerb syntaktischer Strukturen des Deutschen haben. Darauf aufbauend soll am Beispiel von drei Grammatiklehrwerken untersucht werden, wie Syntaxvermittlung in diesen Lehrwerken stattfindet und ob diese Erkenntnisse aus der Syntaxforschung berücksichtigen.The aim of this diploma thesis is to determine the areas in which students, whose first language is not German, experience special difficulties in the process of learning syntactic structures.Second language acquisition differs in several areas from first language acquisition, which can be attributed to both age, the changing working environment, and different cognitive conditions.During time different theories, which deal with the acquisition of second language and its progression, were developed, but they could hardly grasp the complexity. Today, the interlanguage hypothesis is widely accepted, and research is focused on individual observation areas in order to understand second language acquisition.The syntax of the German language respectively the acquisition of syntactic structures plays a major role in the acquisition of the German language next to the acquisition of the vocabulary. Due to the fact that the German syntax is very complex in most instances its difficult to learn or understand especially in the area of sentence clause and congruence.For students who learn German as their second language the areas of word order, verbal bracket, verb valency, congruence and subordinate clauses, especially relative clauses, result in syntactic error sources. On the one hand this is due to the complex structure of the German language and on the other hand due to transfer errors. The didactic suggestions on how teachers can and should deal with these sources of error are versatile. However, they all have two things in common: Students must be approached on an individual level which is adapted to their circumstances, and the use of these structures must be automated through repetition via various methods and integrated into their everyday language.vorgelegt von Patricia FruhwirthZusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018(VLID)267989