Steuerrechtliche Herausforderungen und Probleme bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft in Österreich

Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit den steuerrechtlichen Herausforderungen und Problemen, welche sich im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft in Österreich ergeben. Dabei wird zunächst allgemein auf die Abgrenzung von Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft, auf unterschiedliche Ermittlungsmethoden und Einflussfaktoren (insb Steuermoral und Steuerbelastung) auf den Umfang von Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft sowie auf deren positive und negative Effekte eingegangen. Ebenso wird die derzeitige Schwarzarbeits- und Schattenwirtschaftssituation in Österreich sowie deren Entwicklung in den vergangenen Jahren behandelt und näher auf die Einstellung der Österreicher zu diesem Thema eingegangen. ^Die im Jahr 2017 in Österreich existierenden Bekämpfungsmittel von Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft (Dienstleistungsscheck, Handwerkerbonus, Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht) werden jeweils dargestellt und erklärt sowie mögliche Kritikpunkte genannt und erläutert. Sowohl die Entwicklung und der Aufbau, als auch die Aufgaben und Befugnisse der Finanzpolizei mitsamt ihrer Rolle im Rahmen der Betrugsbekämpfung werden in dieser Diplomarbeit thematisiert. Außerdem werden mögliche steuerrechtliche Ansätze zur Verbesserung der Bekämpfung von Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft durchleuchtet. Abschließend werden mögliche Rechtsfolgen (steuer-, straf- und gewerberechtliche), die sich im Zusammenhang mit Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft ergeben, aufgezeigt. ^Dabei wird insb auf § 33 FinStrG (Abgabenhinterziehung) als auch auf § 29 FinStrG (Selbstanzeige) und § 184 BAO (Schätzung der Grundlagen für die Abgabenerhebung) sowie auf die Wahl des Verfahrens bei Verstößen gegen das Finanzstrafrecht eingegangen. Als strafrechtliche Folge wird § 153e StGB (organisierte Schwarzarbeit) und als gewerberechtliche Folge von Schwarzarbeit § 13 GewO (Ausschluss von der Ausübung eines Gewerbes) kurz diskutiert.This diploma thesis deals with challenges and problems under fiscal law that arise in connection with the fight against black labour and shadow economy in Austria. First of all, the terms “black labour” and “shadow economy” are defined and described. Different methods of investigation and factors which affect the shadow economy and black labour (in particular tax morale and tax burden) as well as their positive and negative effects are discussed in more detail. The current situation of black labour and the shadow economy in Austria and its development in recent years are also dealt with as well as the attitudes of Austrians on this topic. The control measures of black labour and shadow economy existing in Austria in 2017 (Austrian “service-check” [Dienstleistungsscheck], Austrian “craftsman-bonus” [Handwerkerbonus], and the Austrian “individual recording, cash register and compulsory allocation” [Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht]) are explained and possible points of criticism are mentioned and agitated. Additionally the development and the structure as well as the tasks and powers of the Austrian “financial police” and its role in the fight against black labour and shadow economy are covered in this diploma thesis. Possible tax law approaches to improve the fight against black labour and shadow economy are also examined. Finally, possible legal consequences concerning black labour and shadow economy are shown. In particular § 33 FinStrG (“tax-evasion”), § 29 FinStrG (“self-disclosure”) and § 184 BAO (“estimation of the basis for the levy” [Schätzung der Grundlagen für die Abgabenerhebung]) as well as the choice of procedure for violations of financial criminal law are questioned. § 153e StGB (“organized black labour”) and § 13 GewO (“exclusion from the practice of a trade” [Ausschluss von der Ausübung eines Gewerbes]) are briefly discussed as consequences of black labour.vorgelegt von Martina HaiderAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2017(VLID)238593