Rumäniens Beitritt in die Europäische Union : eine rechtshistorische Darstellung aus rumänischer Perspektive

Das Bild vom Beitritt Rumäniens in die Europäische Union ist geprägt von Vorbehalten, Einwänden, Bedingungen und Unsicherheiten. Trotz der kritischen Stimmen innerhalb der EU, die das Land im Jahr 2007 für nicht beitrittsreif hielten, jährt sich Rumäniens Mitgliedschaft heuer zum zehnten Mal. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Weg Rumäniens in Richtung EU-Beitritt rechtshistorisch darzustellen. Im Mittelpunkt steht die Perspektive Rumäniens im Beitrittsprozess. Dabei werden vorrangig rechtliche, aber auch politische und gesellschaftliche Aspekte betrachtet, um ein umfassendes Verständnis für die Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Ausgangpunkt ist die Historie Rumäniens: Vom Fürstentum zu Großrumänien, über die Volksrepublik Rumänien zur Sozialistischen Republik unter der diktatorischen Führung der Rumänischen Kommunistischen Partei durch Nicolae Ceauşescu. Durch die Revolution vom Dezember 1989 war der Weg Richtung EU frei. Es folgten der Abschluss des Europaabkommens 1993, der Antrag auf Aufnahme in die EU 1995, der Beginn der Beitrittsverhandlungen 2000 sowie deren Abschluss durch die Unterzeichnung des Beitrittsabkommens 2005 und der tatsächliche Beitritt am 1.1.2007.Um die Grundvoraussetzungen für eine Mitgliedschaft in der EU darzulegen, behandelt der allgemeine Teil der Arbeit die unionsrechtlichen Vorgaben des Beitritts durch Art. 49 EUV und die Kopenhagener Kriterien. Diesem vorgelagert ist ein kurzer Einblick in die europäische Integrationsgeschichte. Der Besondere Teil beschäftigt sich mit den einzelnen Stufen der Kooperation zwischen Rumänien und der EU. Ein vertiefter Einblick erfolgt dabei in ausgewählte Kapitel des acquis communautaire im Rahmen der Beitrittsverhandlungen, nur für Rumänien bestehende Klauseln im Beitrittsvertrag und der bis heute bestehenden Kontrolle im Rahmen des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus.The picture of Romania's accession to the European Union is characterized by reservations, objections, conditions and uncertainties. Despite the critical voices within the EU, which did not consider the country ready for accession in 2007, this year marks Romania's 10th anniversary in the EU. The aim of this thesis is to present Romanias journey towards the EU in terms of legal history. The focus is on Romania's perspective in the accession process. In doing so, legal as well as political and social aspects are considered in order to provide a comprehensive understanding of the framework conditions. The starting point is the history of Romania: From the Principality to Greater Romania, through the People's Republic of Romania to the Socialist Republic under the dictatorial leadership of the Romanian Communist Party by Nicolae Ceauşescu. The revolution of December 1989 cleared the way towards the EU. This was followed by the conclusion of the Europe Agreement in 1993, the application for EU membership in 1995, the start of the accession negotiations in 2000 and its conclusion by the signing of the Accession Agreement in 2005 and its actual accession on 1.1.2007.In order to set out the basic conditions for membership of the EU, the general part deals with the EU law requirements of accession through Article 49 TEU and the Copenhagen criteria. This is preceded by a brief insight into the history of European integration. The special section deals with the individual stages of cooperation between Romania and the EU. An in-depth look will be made at selected chapters of the acquis communautaire in the context of accession negotiations, the clauses in the accession treaty for Romania, and the still existing controls under the cooperation and verification mechanism.von Anna Magdalena VoicaAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2017(VLID)238591