Pharmazeutische Aspekte der Therapie des nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms mit PD-1-Immun-Checkpoint-Inhibitoren

Das Bronchialkarzinom ist nach wie vor jene Krebsart, die bei der männlichen Population an erster Stelle der Todesursache steht, bei Frauen an zweiter. Den Hauptrisikofaktor stellen die im inhalativen Zigarettenrauch enthaltenen Karzinogene dar, wobei auch Passivrauchen mit einem erhöhten Krebsrisiko zu assoziieren ist. Häufiger Kontakt mit Luftschadstoffen oder chemischen Substanzen, wie Arsen oder Asbest, können neben einer genetischen Disposition ebenfalls einen Ausbruch der Erkrankung begünstigen. Das Bronchialkarzinom wird laut WHO in zwei Untergruppen gegliedert, wobei man zwischen dem kleinzelligen und dem nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom, auf dessen Hauptaugenmerk diese Arbeit liegt, differenziert. Für eine optimale therapeutische Behandlung sind genaue Kenntnisse über den Differenzierungsgrad sowie den Fortschritt des Tumors im Organismus unerlässlich. Hierfür wurden Einteilungsprinzipien, wie die Grading-Skala und das TNM-System entwickelt. Auf diagnostischer Ebene wird mit Hilfe von bildgebenden Verfahren, wie der Röntgenthoraxaufnahme oder der PET, versucht, den histologischen Typ sowie die Ausdehnung des Tumors möglichst exakt zu bestimmen. In Hinblick auf die Therapieoptionen des nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms werden vorrangig drei Interventionsverfahren in Betracht gezogen. Dazu zählen einerseits die chirurgische Resektion, die rund einem Drittel der Patient_innen zugänglich ist. Für die übrigen zwei Drittel der Patient_innen wird eine Intervention in Form einer Strahlentherapie oder einer Chemotherapie bzw. einer Kombination dieser Therapiemodalitäten empfohlen. Einen neuen Therapieansatz stellt die Immuntherapie dar, die mit Hilfe von Checkpoint-Inhibitoren, die durch den Tumor unterdrückte Immunabwehr wieder aktiviert. Am Beispiel des Wirkstoffs Nivolumab werden der genaue Wirkmechanismus, das Nebenwirkungsprofil sowie aktuelle Forschungsergebnisse diskutiert.Bronchial carcinoma is the type of cancer which is the leading cause of death of the male population and the second most common cause of death of women. The main risks are the carcinogens contained in inhalative cigarette smoke. However, passive smoking also increases the risk of cancer. Moreover, frequent contact with air pollutants or chemical substances, such as arsenic or asbestos, as well as genetic disposition could also lead to the occurrence of the disease. According to the WHO, bronchial carcinoma can be divided in two subgroups, namely small cell and non-small cell lung cancer, which is the main focus of this thesis.For ideal therapeutic treatment, detailed knowledge of the degree of differentiation and progression of the tumor in the organism are required. Therefore, classification principles such as the grading scale and the TNM system were developed. Concerning the diagnosis, the histological type and extent of the tumor need to be determined as accurately as possible. For this reason, imaging techniques, such as the chest X-ray or positron emission tomography are used. With regard to the treatment options of non-small cell lung cancer, three interventional procedures need to be considered. These procedures include surgical resection, which is an option for one third of the patients, as well as radiotherapy and chemotherapy or a combination of these approaches. The immunotherapy is a new therapeutic approach, which activates the tumor-suppressed immune system with checkpoint inhibitors. The active ingredient nivolumab is used as an example to discuss the exact mechanism of action, the side effect profile as well as current research results.vorgelegt von Astrid NistelbergerZusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018(VLID)238590