Ziele, Ausrichtungen und Stellenwert des Geographie- und Wirtschaftskundeunterrichts : ein Vergleich der österreichischen AHS Oberstufe mit der US-amerikanischen High School

In dieser Diplomarbeit geht es um einen Vergleich des Unterrichtsfaches Geographie und Wirtschaftskunde in den beiden Ländern Österreich und den USA. Vor allem Ziele, Ausrichtung und Stellenwert des Faches im jeweiligen Land sollen aufgezeigt werden. Um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Schulfaches herauszufiltern werden eine Lehrplananalyse und ExpertInneninterviews durchgeführt. Unter zusätzlicher Berücksichtigung der Literarurrecherche und eines persönlichen Eindrucks werden anschließend die historische Entwicklung des Unterrichtsfaches und die dazugehörigen Paradigmenwandel, inhaltliche und didaktische Unterschiede und Gemeinsamkeiten innerhalb der Curricula, sowie die Bedeutung des Unterrichtsfachs im jeweiligen Land herausgearbeitet. Da es in den USA keine einheitliche Gesetzgebung gibt, können die einzelnen Staaten selbst entscheiden ob ein Geographie (und Wirtschaftskunde)-Unterricht überhaupt verpflichtend ist. ^Daher haben viele SchülerInnen in den USA gar keinen Zugang zu einer geographischen oder ökonomischen Ausbildung. Der Stellenwert des Unterrichtsfaches erweist sich daher als gering. Jedoch zeigen die Interviews, dass die Bedeutung des Faches in den USA zunimmt, während in Österreich der Stellenwert des Faches tendenziell abnimmt. Aufgrund der Schulautonomie können sich die Lehrpläne der Schulen stark unterscheiden, weshalb es sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten bezüglich der Lehrplaninhalte und des vorherrschenden Paradigmas gibt. Aus den Interviews geht außerdem hervor, dass sich die tatsächliche Umsetzung der Lehrpläne an den Schulen, die Unterrichtsinhalte und Methoden, sowie das vorherrschende Paradigma in den USA doch stärker von Österreich unterscheiden. Die Lehrpersonen verwenden in den USA oft noch einen regional aufgebauten Lehrplan, während der österreichische Lehrplan thematisch aufgebaut ist. ^In den USA werden vorrangig schülerzentrierte Methoden eingesetzt, während in Österreich der Frontalunterricht bevorzugt wird.This thesis tries to compare the school subject ‘Geography and Economics in the two countries Austria and the United States of America. Especially the goals, main focus and importance of the subject in both countries will be pointed out. With the help of a curricula analysis and interviews differences and similarities of the subject will be analyzed. Additional literature research and personal impressions will serve as a basis to find out about the historical development of the subject, the paradigm shift, differences and similarities regarding content and didactics within the curricula as well as the importance of the subject in the respective country.Because the US does not have a federal law regulating curricula, the individual states can decide if a Geography (and Economics) course is compulsory or not. Therefore a great number of students in the US do not have access to geographical or economical education. This reflects the seemingly low importance of the subject. However, the interviews show that this might change in the future. In Austria on the other hand the importance tends to decrease. Due to school autonomy in the US, curricula can differ a great deal from school to school. For this reason there are both differences and similarities regarding content of the curricula and the predominant paradigm. Furthermore, the interviews show, that the implementation of the curricula in schools, the content and teaching methods as well as the predominant paradigm are different from the way it is done in Austria. Teaching staff in the US often still use a regional curriculum, whereas the Austrian curriculum is structured thematically. In the US primarily student-centered teaching methods are used, while Austrian teaching staff prefers to lecture.vorgelegt von Terschan StefanieZusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018(VLID)242973