Gewalt in Zahlen?

Die Literatur zu den Folgen von Gewalterfahrungen in der Kindheit, identifiziert neben der Post-traumatischen Belastungsstörung viele weitere psychosoziale Probleme im Erwachsenenalter. Das Ziel dieser vorliegenden Diplomarbeit war es, die Auswirkungen von sexueller, körperlicher und emotionaler Gewalt auf unterschiedliche psychosoziale Folgen zu vergleichen. Es sollte eru-iert werden, welche Form der Gewalt sowie Ausprägung dieser, die meisten Folgen nach sich zieht. Die schwerwiegendste Form und Ausprägung sollte so festgestellt werden. Die objektive Bewertung der Schwere unterschiedlicher Gewaltformen wird in der Literatur häufig diskutiert. Es existiert allerdings kein zufriedenstellender Ansatz. Im Rahmen des Projektes zu „Psy-chotraumatologischen Fragestellungen zu Gewalt und Missbrauch in der katholischen Kirche“ wurden Daten von insgesamt 448 Betroffenen erhoben. Es konnte gezeigt werden, dass sexuelle Gewalt, besonders in Form von analer/vaginaler Vergewaltigung oder oralen sexuellen Handlun-gen und emotionale Gewalt in Form von Isolation, am schwerwiegendsten ist. Weiters konnte eine Dosis-Wirkungsbeziehung zwischen der Anzahl der Gewalterfahrungen und der Anzahl der psychosozialen Folgen im Erwachsenenalter nachgewiesen werden.A large amount of studies on longterm consequences of child abuse identifies a lot of psychologi-cal and social problems beside the posttraumatic stress disorder. The aim of this thesis was to compare the impact of sexual, physical and emotional abuse. It should be investigated, which form of abuse and which specification of it, is associated with the most long-term consequences. The objective rating of the severity of different forms of violence has been pointed out frequent-ly. However there is no satisfying approach. The project „Psychotraumatologische Fragestellun-gen zu Gewalt und Missbrauch in der katholischen Kirche“ collected data from 448 victims of institutional abuse. Sexual abuse was associated with the most psychosocial problems in adulthood. Particularly anal/vaginal penetration and oral sex and emotional abuse in form of isolation were the most toxic. There has been discovered also a dose-responce relation between the number of spectifications of sexual, physical and emotional abuse and the number of long-term consequences in the adulthood