Anhand des Gesundheitsdiskurses in Zeiten des demographischen Wandels wird gezeigt, wie Subjektivierung in den Institutionen der Biopolitik stattfindet. Im Lichte neuer technischer Möglichkeiten, in denen Bio- und Informationstechnologien konvergieren, wird die Rolle von Normierungsprozessen und von Leidenserfahrungen für die Subjektivierung untersucht. Subjektivierung äußerst sich nicht in der Weise eines philosophischen Ringens um Begriffe, sondern als narrative Artikulation einer Differenzerfahrung. Der Mensch – so Wilhelm Schapp – ist in Geschichten verstrickt, die in gewisser Weise das Gegenteil von begrifflichen Konzepten darstellen. Geschichten sind Äußerungen der Abweichung und der Differenz. Die Einzigartigkeit der eigenen Existenz...