Überleitung von Swiss GAAP FER auf IFRS : am Beispiel einer Regionalbank

Die Bank Linth wurde per 6. März 2007 in die Gruppe der LiechtensteinischenLandesbank LLB integriert und muss dadurch ihren Abschluss, welcher für die Konzernrechnung der LLB verwendet wird, nach den Rechnungslegungsnormen der IFRS erstellen. Die Umstellung von den Regeln der RRV-EBK (welche im Wesentlichen den Swiss GAAP FER entsprechen) auf IFRS ist seit der Inkraftsetzung von IFRS 3 noch an keiner Schweizer Regionalbank vorgenommen worden und stellt daher ein Novum dar. Nach IFRS 3 kann ein sich zwischen Kaufpreis und Buchwert ergebender Unterschiedsbetrag nicht mehr weitgehend unreflektiert als Goodwill ausgewiesen und in einem einzigen Posten über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die neuen Regeln fordern eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Frage, warum der Erwerber denn mehr als den Buchwert der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden für ein Unternehmen bezahlt hat. Im Weiteren wird eine planmässige Abschreibung für den Goodwill untersagt. Es wird eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit gefordert (impairment-only-approach). Der vorliegende Beitrag beschreibt einleitend die strategische Ausrichtung der LLB sowie der Bank Linth. Anschliessend werden die allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften für Banken in der Schweiz erläutert. Schliesslich werden ausgewählte, relevante IFRS-Normen beschrieben sowie die betragsmässigen Auswirkungen der Überleitung des Abschlusses der Bank Linth dargestellt