Anforderungen an die Rechnungslegung der öffentlichen Hand vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise

Die jüngste Finanzkrise führt die Bedeutung öffentlicher Haushalte auf den internationalen Finanzmärkten klar vor Augen – und weist einmal mehr auf die bestehenden Defizite im Zusammenhang mit der kameralistischen, auf dem Kassenprinzip basierenden Rechnungslegung hin. Ein integriertes System der Rechnungslegung, Rechnungsprüfung und Finanzstatistik scheint daher dringend notwendig, welches gleichzeitig den Charakteristiken des öffentlichen Sektors mit Auswirkung auf die Rechnungslegung gerecht wird. Der International Public Sector Accounting Standards Board (IPSASB) setzt sich im Zuge einer dreiteiligen Strategie für eine transparentere, vergleichbare Rechnungslegung der öffentlichen Hand auf Basis der Doppik und Periodengerechtigkeit ein. Da die IPSAS im Unterschied zur Privatwirtschaft die einzige, international gültige Sammlung an Rechnungslegungsstandards sind, ergeben sich aus der Anwendung entsprechend positive Auswirkungen, nicht zuletzt auf Sichtbarkeit und Reputation. Denn selbst wenn eine verbesserte Rechnungslegung künftige Krisen nicht verhindern wird können, so leistet sie zumindest einen entsprechenden Beitrag zur verbesserten Entscheidungsfindung und zum Vertrauen der Financiers öffentlicher Schulden