Jugend, Film & Untertitel : eine Blickbewegungsstudie

Jugendliche ziehen bei der Rezeption von fremdsprachigen Filmen die synchronisierte der untertitelten Sprachversion vor. Als Hauptgrund wir angegeben, dass die Zeit für die Informationsaufnahme aus dem Bild zu knapp ist, wenn Untertitel gelesen werden müssen. Diese Arbeit sucht nach Verbesserungsmöglichkeiten in der Darstellung von Untertiteln, um die Leserlichkeit zu optimieren und Jugendlichen in Zukunft vielleicht wieder vermehrt die Originalversion von Filmen näher zu bringen. Schweizer Jugendlichen, im Alter von 13 bis 16 Jahren, wurden zwei Darstellungsmöglichkeiten präsentiert und zugleich die Blickbewegungen registriert. Die beiden Darstellungsformen waren einerseits die Untertitel innerhalb des Bildes und andererseits die Einblendung der Untertitel unterhalb des Bildes im schwarzen Balken. Die Annahme war, dass Untertitel, welche unterhalb des Bildes präsentiert werden, besser lesbar sind und daher allgemein zu einer besseren Informationsaufnahme von Bild und Text führen, als wenn die Untertitel innerhalb des Bildes eingeblendet werden. Die statistische Überprüfung der Hypothese bezüglich der Lesbarkeit führte zu Tendenzen in Richtung der Annahme, jedoch nicht zu signifikanten Ergebnissen. Die Voraussagen bezüglich der Erinnerungsleistung bei Bild und Text konnten nicht bestätigt werden