Erziehungswissenschaft kann nur dann einen spezifischen Beitrag zur Klärung der Frage fortdauernder Bildungsungleichheit leisten, wenn sie das pädagogische Handeln fokussiert, die mit ihm verfolgten Ansprüche berücksichtigt und Gründe ihrer Unterbietung ausmacht. Andernfalls verfehlt sie das aus erziehungswissenschaftlicher Sicht an Unterricht zu Erforschende und reproduziert lediglich das ohnehin reproduktionstheoretisch bereits Bekannte. Weil jene Unterrichtsforschung, die Bildung und ihre Dialektik nicht in den Blick nimmt, den fraglichen Zusammenhang nicht aufklären kann, gelangt sie zu Erklärungen, die sein Fortbestehen praktisch bloß untermauern. Daher möchten die Autoren mit diesem Text wider die Diffusion des Bildungsbegriffs argume...