Behördliche Professionalität im demokratischen Diskurs : Anforderungen an Staat und Verwaltung in der öffentlichen Kommunikation

Zweifellos befindet sich die staatliche Kommunikation im Umbruch. Symptomatisch dafür sind die Diskussionen über die Ausrichtung behördlicher Kommunikationsstrategien. Besondere Anforderungen an die Staatskommunikation müssen aus der Orientierung an die Staatsziele und die Grundrechte abgeleitet werden. Der Alltag behördlicher Öffentlichkeitsarbeit ist allerdings nicht von konzeptioneller Stringenz, sondern in hohem Masse durch das kurzfristig getaktete massenmediale Geschehen und ein situatives Handeln ohne konzeptionelle Durchdringung geprägt. Bei der Professionalisierung ginge es um einen umfassenden Prozess der Neuorientierung angesichts der veränderten Bedingungen im öffentlichen Umfeld. Mit nur punktuellen Aktionen können Behörden der Aufgabe ebenso wenig gerecht werden wie mit einer Delegation an untergeordnete Stabs- oder Verwaltungsstellen. Ziel ist es dabei, die demokratische Qualität der öffentlichen Meinungsbildung zu steigern. Sie kann beurteilt werden anhand des Informationsstandes der Bürger, anhand des Vertrauens in die Behörden und am Grad der Partizipation an der öffentlichen Debatte