La Majesté d'or de Sainte Foy de Conques

Die Reliquienstatue der Heiligen Fides aus dem Schatz von Conques, von Jean Taralon. Die thronende Heilige Fides ist die einzige karolingische Sitzstatue, die bis heute erhalten ist ; sie ist gleichzeitig das berühmteste Stück des Schatzes von Conques en Rouergue, dessen Reichtum durch die Jahrhunderte hindurch dank seiner geographischen Abgeschlossenheit fast unangetastet bewahrt worden ist. Die « heimliche Translation » (furta sacra) der Reliquien der Heiligen Fides, einer jungen Mrtyrerin des 3. Jahrhunderts, hat laut Lot um 864, laut Levillain um 875 herum stattgefunden. Sie sicherte der Abtei eine blühende Lage, die im Jahre 985 noch verbessert wurde durch das Wunder von Guibert dem Erleuchteten, der nach seiner Blendung die Sehkraft durch die Vermittlung der von ihm angeflehten Heiligen Fides wiederfand. Die Statue selbst wurde zu einer zugleich gefurchteten und vertrauten Persönlichkeit. Die Profanierung des Reliquiars bedeutete die Profanierung der Reliquie selbst. Bei dieser handelt es sich um die Schëdelkappe der jungen Heiligen, die mit Silberringen konsolidiert ist und die sich im Rücken der Sitzstatue befindet. Bernard, Leiter der Domschule in Angers, der zwischen 1013 und 1020 dreimal nach Conques kam, legt in seinen zwei ersten Büchern des « Liber Miracolorum Sanctae Fides » ein beredtes Zeugnis von dieser Geisteshaltung ab ; er berichtet darin die Wunder und die Streiche der Heiligen, und beschreibt darüber hinaus seine Eindrücke als Mann des Nordens, der ergriffen und überrascht ist von dem in seiner Heimat ungewohntem Abblick der dreidimensionalen Darstellung der Heiligen. Sein providentieller Text beschreibt dies einmalige Beispiel einer vorromanischen Sitzstatue des Südwestens sehr genau, und er erlaubt uns den Schluss, dass sie damais in etwa ihrem heutigen Ablick entsprach. Die Restaurierungsarbeiten von 1954/55, die anlässlich einer Neuaufstellung des Schatzes von Conques unternommen wurden, geben Antwort auf eine Reihe von Fragen. So enspricht die heutige Fidesstatue tatsächlich der ursprünglichen Statue « ab antiquo fabricata », die jedoch anfänglich ganz mit Goldblättern bedeckt war. Der Kern aus Eibenholz bersteht aus zwei Stücken, die auf der Mitte der Schenkelhöhe miteinander verbunden sind ; es handelt sich um eine rudimentäre Stütze, die die Form der Armel andeutet und die mit Einschnitten versehen ist, die die Falten unten am Kleid andeuten sollen. Sie war somit dazu bestimmt, einen Uberzug aus Metall zu erhalten, welcher die « erste Bekleidung » genannt wird. Diese goldene Bekleidung ist an vielen Stellen abgebrochen worden. Die Sitzstatue hatte zwar im Laufe der Zeiten üppige Bereicherungen erfahren (zum Beispiel manches Schmuckstück), aber viele Goldschmiedearbeiten sind als Flicken auf Stellen angebracht worden, wo man das Gold brutal herausgebrochen hatte, und die sich nicht nur an auf ersten Blick unsichtbaren Stellen, wie im Rücken, sondern auch auf der Vorderseite fanden. Im übrigen sind die goldgefassten Steine und Gemmen, die über das Kleid verstreut sind, keineswegs Pilgergaben, wie man angenommen hatte, sondern sie sind dort angebracht worden, um spätere Diebstähle zu verbergen. Die meisten stammen vom Dekor der hinteren Stützen des Thrones der zur Wiederverwendung des Goldes abmontiert wurde. Der hohle Kopf aus Gold in Repoussétechnik ist disproportioniert und nach hinten zurückgeworfen, wie schon Mérimée festgestellt hat. Er gehörte nicht zur ursprünglichen Statue « ab antiquo », sondern man kann als sicher annehmen, dass er älter ist. Er könnte aus dem 4. oder 5. Jahrhundert stammen. Die Umgestaltungen aus dem 10. Jahrhundert, die dem Heilungswunder an Guibert dem Erleuchteten folgten, bestanden im wesentlichen aus der Hinzufùgung von Schmuckstreifen mit Filigran und Gemmen, die auf dem Kragen, dem Kleidersaum, den Oberarmbändern, den Schuhen, den Thronpfeilern, den Armlehnen und dem Gestell der Räckenlehne des Thrones angebracht worden sind. Der Thron ist in dieser Zeit ebenfalls verändert worden : es ist ein Metallsitz, den man unter den ursprüglichen Sitz geschoben hatte ; dieser ist aus demselben Holzstück wie die Statue, und man hat seine Hinterbeine absägen mùssen, um diese Opération möglich zu machen. Was nun die Krone anlangt, so war sie ursprünglich zu gross, und man hat sie verkleinert, um sie dem Kopf der Heiligen anzupassen. Sie besteht aus einem horizontalen Band und aus zwei vertikalen Bögen, die sich rechtwinkling kreuzen ; diese Bander sind mit rechteckingen Feldern mit gefassten Edelsteinen geschmückt und haben vier Dreiblattornamente in den Zwischenräumen. Es handelt sich um eine Krone vom Typ der imperialen Kronen, die seit der karolingischen Zeit in Gebrauch waren, aber von denen kein Beispiel erhalten ist. Die Umarbeiten der Statue sind nach 985 (dem Wunder) und vor 1013 (erste Reise von Bernard nach Conques) durch-geführt worden. Es muss somit eine Goldschmiedewerkstatt in Conques gegeben haben, und der Austausch künstlerischer Verfahren zwischen den verschiedenen Klöstern könnte die stillistische Verwandtschaft mit der ottonischen Goldschmiedekunst erklären. Es ist schwierig, dieser Sitzstatue (der « ab antiquo fabricata ») einen Platz in der Formengeschichte zuzuweisen, denn es ist ein einmaliges Stück, das keine Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Werken bietet. Wenn man sie im 9. Jahrhundert ansetzt, so ist sie die älteste Statue des christlichen Westens, die wir besitzen. Jedoch bedeutet sie weniger einen Auftakt zu späteren Jahrhunderten, als viel mehr einen Abschluss : sie gehört in den volkstùmlichen Zug der in groben Formen geschnittenen Holzfiguren, der auf ganz alte Zeiten zurückgeht. Ihre direkte Nachfolge ist keineswegs die romanische Monumentalskulptur, und sie fïndet sich ebenso wenig am Ursprung der Holzskulpturen, die als « Sedes Sapientiae » oder Thron der Weisheit bis in die gotische Zeit weiterleben, und deren Typ im 10. Jahrhundert voll entwickelt ist (die Jungfrau der Handschrift von Clermont). Man muss ihre Nachkommen vielmehr in den wenigen Büstenreliquiarien des Südwestens suchen, die uns erhalten geblieben sind, wie zum Beispiel dem des Heiligen Baudime.The Reliquary of Sainte Foy of the treasury of Conques, by Jean Taralon. The Majesté de Sainte Foy is the only Carolingian Majesté that has survived and it is the most famous object in the treasury of Conques, in the Rouergue. Its original splendor has been almost totally preserved over the centuries due to its geographic isolation. The relies of the young, third-century martyr, which were purloined from a monastery in Agen in a « furtive translation » between 864 (according to Lot) and 875 (according to Levillain), insured the abbey's prosperity, as did the miracle of Guillaume l'Illuminé in 985 whose sight was restored by Sainte Foy. The statue itself became a feared and familiar personage. To profane the statue was to profane the relic (the cranium, enshrouded in bands of silver and lodged in the back of the Majesté). The school master, Bernard d'Angers, who travelled to Conques three times between 1013 and 1020, paints a vivid picture in the first two books of the « Liber Miraculorum » of the wonders and pranks worked by the Saint, as well as his impressions as a northerner, fascinated yet disconcerted by the three-dimensional representation of saints, as yet unknown in his region. His providential text, which describes precisely this unique example of a pre-romanesque Majesté from the south- west, suggests that in almost every detail the statue appeared then as it does today. In 1954-1955, when the installation of the treasury was renewed, restoration work was carried out on the statue, which showed that the effigy is indeed the primitive statue, « ab antiquo fabricata », originally covered entirely in gold leaf. The core is made of two pieces of yew joined at mid thigh ; on this rudimentary support, the sleeves have been roughed out, and the folds at the bottom of the robe are marked with set-backs intended for a metal covering, called the 'first revetment'. This gold mantle has been torn off in several places, for the Majesté has been endowed with fabulous offerings over the centuries (jewels, for example) ; but a number of gold-worked pièces simply fill in the gaps where the gold covering has been barbarously eut away, not only in hidden areas, such as the back, but also on the torso. Furthermore, the precious stones and intaglios, mounted in gold settings that are studded all over the robe, are not the offerings of pilgrims, as one might think, but were placed there to mask the pilferings of later ages. In large part, they corne from supporting bands behind the throne that were dismounted in order to recuperate the gold. The hollow head in repoussé gold is disproportionate and slightly thrown back, as Mérimée already noted. It is not only part of the statue 'ab antiquo', but is certainly older, dating from the fourth or fifth century. The transformations, following the miracle of Guillaume l'Illuminé in the tenth century, consisted mainly of the addition of bands of filigree and gems on the collar, hem of the robe, armlets, shoes, uprights, arm-rests and chassis of the backrest of the throne, which is also a part of this restoration. The present throne, made of metal, was slipped under the original one, carved from the same wood as the statue and relieved of its hind legs to permit this operation. As for the crown, which was originally larger, but reduced in order to fit the head of the Majesté, it is composed of a horizontal band and two vertical arcs that cross at right angles, decorated with panels of gems alternating with four flower motifs. The form is that of the imperial crown, in use since the Carolingian period, but of which no actual example survives. The transformation of the statue dates after 985 (the miracle) and before 1013 (the first visit of Bernard at Conques). An atelier of goldsmiths must therefore have existed at Conques, and the exchange of artistic procedures between monasteries would explain a certain stylistic relationship with Ottonian metalwork. It is difficult to situate the Majesté, in its original state, within the evolution of forms, because it is a unique piece. If one accepts a ninth-century dating, it is the oldest statue in occidental Christendom to have survived. But rather than a point of departure, it marks a point of arrival. It belongs to a current of popular wood sculpture, worked in simple masses, inherited from ages past. Its direct descendents were neither monumental Romanesque sculpture nor the portable sculpture that would develop in the form of « Sedes Sapientiae », of the type defined at the end of the tenth century (Vierge du Manuscrit de Clermont) and perpetuated until the Gothic period. Its posterity belongs rather to the reliquary-busts of the south-west, such as that of St Baudime.La Majesté de sainte Foy est la seule Majesté carolingienne qui soit parvenue jusqu'à nous et la pièce la plus illustre du Trésor de Conques en Rouergue, dont la splendeur fut préservée au cours des siècles dans une intégrité presque absolue, grâce à son isolement géographique. La « translation furtive » des reliques de sainte Foy, jeune martyre du IIIe siècle, qui se situerait entre 864 (selon Lot) et 875 (selon Levillain), assura une situation florissante à l'abbaye, encore accrue en 985 par le Miracle de Guibert l'Illuminé qui, après avoir été énucléé, recouvra la vue par l'intercession de sainte Foy qu'il était venu prier. La statue elle-même devint un personnage craint et familier. Profaner le reliquaire, c'était profaner la relique elle-même (la calotte crânienne de la jeune martyre, doublée de bandes d'argent, logée dans le dos de la Majesté). Bernard, écolâtre d'Angers, qui vint trois fois à Conques entre 1013 et 1020, rend bien compte de cet état d'esprit, dans les deux premiers Livres du « Liber Miraculorum Sanctae Fidis » relatant les prodiges et les facéties de la sainte, ainsi que ses impressions d'homme du nord saisi et déconcerté par les représentations des saints en trois dimensions, alors inconnues dans les régions d'où il était originaire. Son texte providentiel décrit avec précision cet exemple unique des Majestés pré-romanes du sud-ouest et nous permet de penser qu'elle était alors, à peu de choses près, celle que nous voyons aujourd'hui. Les travaux de restauration de 1954/1955, qui eurent lieu à l'occasion de la nouvelle présentation du Trésor de Conques, ont permis de faire le point sur un certain nombre de questions. La statue qui est parvenue jusqu'à nous est bien la statue primitive « ab antiquo fabricata » qui était à l'origine entièrement habillée de feuilles d'or. L'âme de bois d'if est faite de deux morceaux raccordés à mi-cuisse ; c'est un support rudimentaire, ébauchant la forme des manches, marqué de décrochements figurant les plis du bas de la robe et donc destiné à accueillir un revêtement de métal, appelé le « premier revêtement ». Ce revêtement d'or a été arraché en maints endroits. Car la Majesté a été enrichie par de fabuleuses offrandes au cours des âges (certains bijoux, par exemple), mais beaucoup de pièces d'orfèvrerie ont été également placées, comme empiècements, aux endroits où l'on avait sauvagement découpé l'or, et ceci, non seulement dans des endroits dissimulés aux regards, comme le dos, mais aussi le torse. D'autre part, les pierres ou intailles, serties dans des bâtes d'or qui parsèment la robe, ne sont pas des offrandes de pèlerins, comme on a pu le croire, mais ont été placées là pour cacher des larcins, effectués à des époques tardives ; elles proviennent, en majeure partie, des bandes de décor sur les appuis postérieurs du trône, démontées afin d'en récupérer l'or. La tête, creuse, en or repoussé, est disproportionnée et rejetée en arrière, comme l'avait déjà noté Mérimée. Elle faisait, non seulement partie de la statue « ab antiquo », mais on peut tenir pour certain qu'elle lui est antérieure. Elle pourrait être datée du IVe ou du Ve siècle. Les transformations, après le miracle de l'Illuminé, au Xe siècle, ont consisté essentiellement en l'adjonction de bandes filigranées et gemmées, posées sur le col, le bas de la robe, les brassards, les chaussures, les montants, les accoudoirs et le châssis du dossier du trône, qui fait également partie de cette transformation. C'est un siège de métal, que l'on a glissé sous le siège primitif, taillé dans le même bois que la statue et dont on a coupé les pieds arrière, pour permettre cette opération. Quant à la couronne, plus grande à l'origine et réduite pour l'adapter à la tête de la Majesté, elle est composée d'un bandeau horizontal et de deux arceaux verticaux se croisant à angle droit, enrichis d'un panneautage de chatons alternant avec quatre fleurons. C'est une couronne du type des couronnes impériales, en usage depuis l'époque carolingienne, dont il n'existe plus aucun exemple. La transformation de la statue est intervenue postérieurement à 985 (le miracle), et antérieurement à 1013 (premier voyage de Bernard à Conques). Il y aurait eu alors un atelier d'orfèvrerie à Conques, et le jeu des échanges de procédés artistiques entre les monastères expliquerait une parenté stylistique avec l'orfèvrerie ottonienne. Il est difficile de donner une place à cette Majesté (celle « ab antiquo fabricata ») dans l'évolution des formes, car c'est une pièce unique, sans comparaison possible avec d'autres. Si l'on admet pour elle le IXe siècle, elle est la plus ancienne statue de l'Occident chrétien que nous possédions. Mais plutôt qu'un départ vers les siècles à venir, elle est un aboutissement. Elle se situe dans un courant populaire de sculpture en bois taillé en masses simplifiées, venu des anciens âges. Sa descendance directe ne sera pas la sculpture monumentale romane et elle n'est pas non plus à l'origine de la sculpture mobilière qui se développera sous la forme des « Sedes Sapientiae », les « Trônes de Sagesse », dont le type est défini dès le Xe siècle (Vierge du Manuscrit de Clermont) et se perpétuera jusqu'à l'époque gothique. Il faut bien plutôt chercher sa postérité dans quelques bustes-reliquaires du sud-ouest, qui sont parvenus jusqu'à nous, comme celui de saint Baudime.Taralon Jean, Taralon-Carlini Dominique. La Majesté d'or de Sainte Foy de Conques. In: Bulletin Monumental, tome 155, n°1, année 1997. pp. 11-73