Anhand der öffentlichen Ausgaben der Stadt Nantes untersucht der Beitrag die Grundzüge der Schulpolitik dieser Stadt in den Jahren 1830 bis 1870. Es zeigt sich dabei, daß das Interesse der Stadtverwaltung vornehmlich den von ihr selbst eingerichteten, insbesondere den berufsbildenden und hoheren Schulen gilt, deren Ausbau als für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und die Heranbildung eines qualifizierten Fachabeiterstammes förderlich angesehen wird. Diese Präferenzsetzung geschieht auf Kosten des Elementarschulwesens einerseits, das in kirchlicher Hand belassen wird, und der staatlichen Schulen, insbesondere des Gymnasiums, andererseits, welchen das ortliche Burgertum ausgesprochen kritisch gegen übersteht.This article examines the ...