Eine Analyse der bestehenden Schutzmaßnahmen von Einsatzkräften bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung radioaktiver Stoffe

Verkehrsunfälle mit Beteiligung radioaktiver Substanzen stellen Österreichs Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Bundespolizei aufgrund ihres seltenen Vorkommens vor besondere Herausforderungen. Da ionisierende Strahlung nicht mit den menschlichen Sinnen erkennbar und nur mit hierfür speziellen Messgeräten detektierbar ist, können Probleme bei der professionellen Bewältigung eines Strahlenunfalls durch die First Responder der Einsatzorganisationen auftreten. Die vorliegende Arbeit analysiert die aktuellen Schutzmaßnahmen der Einsatzkräfte bei einem Gefahrgutunfall mit radioaktiven Stoffen. Durch szenarienorientierte Berechnungen, basierend auf Transportdaten des Jahres 2015 und statistischen Erhebungen der Unfallhäufigkeit dieser Transporte in Österreich, soll die Exposition der Einsatzkräfte am Schadensort und das Gefährdungsrisiko derartiger Ereignisse dargestellt werden. Mit einer Beleuchtung der gesetzlichen und normativen Grundlagen werden die strengen Sicherheitsvorkehrungen beim Transport von radioaktiven Substanzen auf österreichischen Straßen aufgezeigt. Der darstellende Vergleich der Einsatztaktik und der Persönlichen Schutzausrüstung sowie des Lehrumfangs zum Thema Einsatz beim Strahlenunfall in der Grundausbildung soll schließlich Rückschlüsse auf die bestehende Einsatzbereitschaft der ersteintreffenden Kräfte der Österreichischen Feuerwehren, des Notarzt- und Rettungsdienstes des Österreichischen Roten Kreuzes und der Bundespolizei zulassen