Der Blick auf Vater und Mutter

„Von dem Blick des Anderen aus, sieht die Welt auch anders aus.“ (Burchartz, 2016, S. 238) In der Sozialpädagogik werden immer wieder unterschiedliche Ansätze gesucht um neue pädagogische Erkenntnisse zu gewinnen. Der Fokus dieser Diplomarbeit liegt auf der retrospektiven Sichtweise von LeistungssportlerInnen auf das Erleben und die Auswirkungen der elterlichen Erziehung in Bezug auf die leistungssportliche Entwicklung im Jugendalter. Neben der theoretischen Aufarbeitung des elterlichen Erziehungsverhaltens und dem Einfluss familiärer Belastungsfaktoren auf Kinder und Jugendliche wurde eine qualitative Untersuchung (teilstandardisierte Interviews mit narrativen Passagen) mit LeistungssportlerInnen aus den Bereichen Fußball und Basketball durchgeführt (n=5)1, die die möglichen Zusammenhänge der elterlichen Erziehung mit der leistungssportlichen Entwicklung von Jugendlichen betrachtet. Zur Analyse wird die „typisierende Strukturierung“ der Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) vollzogen. Heinzmanns (2008) Feststellung, dass Eltern die Sportkarriere ihrer Kinder stark beeinflussen und mitgestalten, kann damit bekräftigt werden, dass aufgrund der Ergebnisse dieser Arbeit ein Zusammenhang zwischen dem elterlichen Erziehungsverhalten und der Entwicklung der Leistungssportkarriere im Jugendalter angenommen werden kann. Es lässt sich festhalten, dass jugendliche Leistungssportler ihre Elternteile unterschiedlich wahrnehmen, wobei Mütter positiver und für die Erziehung verantwortlicher wahrgenommen werden als Väter. Die Ergebnisse dieser Arbeit deuten darauf hin, dass sich soziale Unterstützung seitens der Väter nicht förderlich auf den Verbleib im Leistungssport auswirkt, sondern den Ausstieg tendenziell sogar bekräftigt. Im Zuge einer Studie zum Leistungssportausstieg ist auch Hemming (2015) zu der Erkenntnis gekommen, dass sich soziale Unterstützung nicht unweigerlich positiv auf die sportliche Karriere auswirkt."From the perspective of the other, the world also looks different." (Buchartz, 2016, p. 238) In order to gain new pedagogical insights, different approaches are constantly being sought in social pedagogy. The focus of this diploma thesis is laid on the retrospective viewpoint of performance athletes on the experience and the effects of parental education in relation to the performance-related development in juvenile age. In addition to the theo-retical elaboration of the parental education behaviour and the influence of family stress factors on children and adolescents, a qualitative examination (partial standardized inter-views with narrative passages) with football and basketball players was carried out (n=5)2 in order to find possible links between parenting and young people's performance-oriented development. For the analysis, the "typing structuring" of the content analysis according to Mayring (2010) is used. Heinzmann´s (2008) observation that parents strongly influence and shape the sporting career of their children can be confirmed by the fact that the results of this study suggest a link between parental education behaviour and the development of the sports career in youth age. It can be said that young athletes perceive their parents differently, whereby mothers are perceived more positively and responsible for education as fathers. The results of this work suggest that social support of fathers does not have a beneficial effect on the persistence in competitive sports, but rather strengthens withdrawal. Hemming (2015) has also come to the conclusion that social support does not inevitably have a positive impact on the career of athletes