Untersuchung kollektiver Anregungen in fluidem Neon mit Hilfe der kohärenten Neutronenstreuung bei keinen Streuvektoren

Die mit Hilfe der unelastischen, kohärenten Neutronenstreuung untersuchten Energiespektren von Neon unter verschiedenen Temperaturen und Dichten können mit einem aus den hydrodynamischen Grundgleichungen abgeleiteten Streugesetz beschrieben werden. Die bei sehr kleinen Impulsüberträgen 0.06 $\mathring{A}^{-1} \le \omega \le$ 0.14 $\mathring{A}^{-1}$gefundenen Brillouinlinien werden als kollektive, adiabatische Druckfluktuationen interpretiert. Die gemessenen Schallgeschwindigkeiten stimmen mit den makroskopischen und den thermodynamisch berechneten Werten überein. Die Energiebreite der von den isobaren Entropiefluktuationen hervorgerufenen quasielastischen Mittellinie ist dem Quadrat des Impulsübertrages proportional. Die aus den Streuspektren erhaltenenTransportkoeffizienten wie thermische Diffusionskonstante, Scher- und Volumenviskosität, sind vom Impulsübertrag unabhängig. Die gefundenen Werte sind mit den aus makroskopischen bzw. thermodynamischen Größen berechneten Werten vergleichbar. Aus diesen Ubereinstimmungen kann man folgern, daß sich in Fluktuationsbereichen von etwa 45 $\mathring{A}$ und in Zeiten von etwa 1.5 10$^{-11}$ sec noch lokales thermodynamisches Gleichgewicht einstellt