Gebräuchliche Beschreibungen fiktiver Entitäten in verschiedenen Kontexten implizieren konfligierende Ontologien. Beispielsweise wird die Existenz Sherlock Holmesˈ mal abgestritten („Sherlock Holmes gibt es nicht wirklich“), an anderer Stelle wird seine Existenz offenbar behauptet („Arthur Conan Doyle hat Holmes erschaffen“), und häufig wird seine Existenz vorausgesetzt, indem ihm Eigenschaften zugeschrieben werden („Sherlock Holmes ist ein Detektiv“). Diese Arten über Holmes zu sprechen scheinen in Widerspruch zueinander zu stehen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den wesentlichen Theorien der analytischen Philosophie zur Frage nach der Ontologie des Fiktiven. In jeweils einem Kapitel werden prominente realistische, antirealistische und...