Untersuchung von Hornhautoberfläche, -brechkraft und -veränderungen nach Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK) zur Korrektur der Myopie

Hintergrund: In den letzten Jahren wird die Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK) vermehrt zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten eingesetzt. Ziel der vorliegenden Studie war es die Veränderungen der Hornhautvorder- und -rückfläche innerhalb eines Jahres nach LASIK zu untersuchen. Material und Methoden: Von April 2000 bis November 2001 wurde an der Klinik für Augenheilkunde der Johann Wolfgang Goethe-Universität LASIK-Operationen durchgeführt und 47 Patienten mit Myopie (von -1,25 dpt bis -9,25 dpt mit einem Astigmatismus <= -1,0) in diese Studie eingeschlossen. Das Patientenkollektiv umfasste Personen im Alter von 20 bis 57 Jahren, wobei das Durchschnittsalter 37,0 Jahre betrug. Der Eingriff wurde mit einem Excimer-Laser Modell Technolas Keracor 217 (Bausch & Lomb) durchgeführt. Als Keratom wird das Hansatome* (Bausch & Lomb) verwendet; der Flapdurchmesser betrug 9,5 mm. Die Patienten wurden prüoperativ, einen Monat postoperativ und ein Jahr postoperativ mit dem Orbscan II-Topographiegerät (Bausch & Lomb/Orbtek), welches Auskunft über Topographie der Hornhautvorder- und Hornhautrückfläche im dreimensionalen Raum sowie der Hornhautdicke gibt, untersucht. Ausgewertet wurden bei den Patienten zu den oben genannten Zeitpunkten die Brechkraft der Hornhautvorder- und -rückfläche mittels der axial-keratometrischen Karten und die Elevation mit Hilfe von Höhenkarten. Ergebnisse: Die Keratometrie der Hornhautvorderfläche zeigte initial nach LASIK eine Abnahme, dann aber eine geringe Zunahme während eines Jahres. Bei der Rückfläche ist eine progrediente Abnahme zu beobachten. Die Elevation der Hornhaut im Zentrum verändert sich nach LASIK folgendermaßen: sie nimmt initial postoperativ in der Hornhautvorderfläche ab, im Verlauf eines Jahres nimmt sie jedoch zu. Bei der Hornhautrückfläche wurde eine progrediente Zunahme der Elevation beobachtet. Mittels multipler Regressionsanalyse konnte gezeigt werden, dass erwartungsgemäß - die Veränderung der Keratometrie der Hornhautvorderfläche durch die Höhe des behandelten sphärischen Äquivalents beeinflusst wird. Eine Beteiligung weiterer Faktoren konnten in dieser Studie nicht signifikant nachgewiesen werden. Schlussfolgerung: Nach myoper LASIK zeigt sich von der Höhe des angestrebten sphärischen Äquivalentes abgesehen, kein Hinweis auf andere Faktoren, die die Veränderung der Hornhautvorder- und Rückfläche signifikant beeinflussen.Purpose: Recently laser-in-situ-keratomileusis (LASIK) has been increasingly used to correct refractive errors. Purpose of this study was to determine changes of the anterior and posterior corneal surface after LASIK within one year. Material and methods: From April 2000 until November 2001 47 patients with myopia (from -9.25 D to -1.25 D) who were treated with LASIK at the Ophthalmological Department of the Johann Wolfgang Goethe-University were included in this study. Patient age ranged from 20 to 57 years, the mean age was 37.0 years. The intervention was performed with the Excimer-Laser model Keracor 217 (Bausch & Lomb). The HansatomeÔ keratome (Bausch & Lomb) was used providing a flap diameter of 9.5 mm. Patients were examined preoperatively, one month postoperatively and one year postoperatively with the Orbscan II topography system (Orbtek/Bausch & Lomb). It provides information about the topography of the anterior and posterior corneal surface in a three-dimensional space. Keratometry of the anterior and posterior surface of the cornea and its thickness at the abovementioned points of time were evaluated by axial-keratometric maps and elevation of the cornea by elevation maps. Results: Keratometry values of the anterior cornea initially decreased after LASIK during the period of one year a slight increment could be observed whereas keratometry values of the posterior cornea showed a progredient decrease. Concernig central elevation after LASIK the following changes can be observed: elevation of the anterior cornea showed an initial decrease postoperatively with an increase within the following year whereas posterior corneal elevation shows a progressive increment of the elevation. Multiple regression analysis showed that changes of keratometry values of the anterior corneal surface were influenced by the attempted spherical equivalent. Besides this expected correlation, the role of further influence factors could only be proven partially in this study. Conclusion: After myopic LASIK apart from the attempted spherical equivalent of the refraction, other parameters which predict the changes of the anterior and posterior corneal surface could not be significantly found