Toleranz: Ein intstrumenteller Wert in der Soziokulturellen Animation

Diese Literaturarbeit führt zu Beginn die grundlegenden Begriffe Toleranz und Vorurteil ein; der Begriff Vorurteil wird als Synonym für Intoleranz verwendet. In der Folge wird der Bezug zwischen intoleranten, rassistischen Handlungen in der Gesellschaft und Grundwerten und Handlungsprinzipien der Sozialen Arbeit hergestellt. Daraus wird die Zuständigkeit der Sozialen Arbeit im Allgemeinen und der Soziokulturellen Animation im Speziellen für die genannte Problemstellung abgeleitet. Intolerante, rassistische Verhaltensweisen sind ein Produkt von gesellschaftlicher Praxis und Struktur. Toleranz ist einer von drei instrumentellen Grundwerten in der Modalen Strukturierungstheorie nach Husi. Die Verwirklichung dieser Werte führt schlussendlich zu mehr Beteiligung für alle. Förderung von Beteiligung bewirkt in einer Gesellschaft einen Rückgang von Intoleranz beziehungsweise von Rassismus und führt gleichzeitig zu einem Anstieg von Toleranz. Berufsleute der Soziokulturellen Animation streben mit gezielten Interventionen und einer wertschätzenden Haltung mehr Kohäsion und somit schlussendlich mehr Beteiligung für benachteiligte Menschen in der Gesellschaft an. Die Modale Strukturierungstheorie bildet das strukturelle Grundgerüst, um die in dieser Arbeit aufgeführten Erklärungsansätze für rassistische Verhaltensweisen in einem gesellschaftlichen Kontext einordnen zu können. Auf dieser Basis lassen sich zum Schluss kontaktbasierte Handlungsansätze für die Soziokulturelle Animation ableiten, die anhand eines konkreten Praxisbeispiels illustriert werden