Niemand ist schuld an der eigenen sexuellen Neigung, aber jeder Mensch trägt die Verantwortung für das eigene Verhalten: Handlungsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit im Zusammenhang mit Pädophilie

In den Medien werden immer wieder Fälle von Pädophilie aufgedeckt wie „Kindesmissbrauch in der Katholischen Kirche“, „Der Pädolehrer von Olten hat wieder zugeschlagen“, „Kinderschänder B. vor Gericht“, „Pädo-Vorwürfe: Schweizer in Kambodscha verhaftet“ und so weiter. Die Medien sind voll von negativen Schlagzeilen über Pädophile, und Menschen mit einer pädophilen Neigung haben einen schweren Stand in unserer Gesellschaft. Doch was ist Pädophilie wirklich? Wie entsteht sie? Und ist jeder Pädophile auch ein Kinderschänder? Pädophilie ist eine sexuelle Neigung wie Homosexualität, und doch muss man sie völlig anders betrachten. Gibt es Möglichkeiten, die sexuelle Neigung zu beeinflussen, damit Betroffene ein normales Leben führen können? Zudem stellt sich die Frage, wie sexuelle Übergriffe an Kindern verhindert werden können. Das Phänomen der Pädophilie stellt in vieler Hinsicht einen Wertekonflikt für die Sozialarbeit dar. Der Grat ist schmal. Auf der einen Seite stehen das Ausleben der eigenen Sexualität sowie der Schutz der Pädophilen vor gesellschaftlicher Stigmatisierung, auf der anderen Seite wehrlose Kinder, welche geschützt werden müssen. Die vorliegende Bachelor-Arbeit versucht sich Klarheit über das Krankheitsbild der Pädophilie zu verschaffen und zeigt Möglichkeiten für die Sozialarbeit auf, sich für Betroffene einzusetzen, ohne dabei den Schutz der Kinder ausser Acht zu lassen