Nedjelja iseljenika

Ein Sonntag eines Emigranten im Ausland ist etwas ganz anderes als ein Sonntag in der Heimat verbracht. Unsere Emigranten halten diesen Tag als Ruhetag, ausser deren die es ob der Arbeitnatur nicht tun können. Ihr Messbesuch hängt aber von vielen Umständen: ob es eine katholische Kirche in der Nähe giebt oder nicht, ob ein kroatischer Geistlicher zu ihnen jeden Sonntag regelmässig kommt oder nur selten usw. Die schon lange im Ausland lebenden Emigranten gewöhnen sich auch auf die Messe in der Landssprache, aber zur Beichte gehen sie fast immer nur zum Geistlichen der ihre Muttersprache versteht. Es sind zur Zeit zu wenige kroatische Priester im Ausland tätig um allen Aufgaben und Schwierigkeiten antworten zu können. Der Priester muss erfahren, wo und wieviele Emigranten seiner Nation arbeiten und leben; er muss sie selbst aufsuchen und am verschiedensten betreuen. Ausser der Sonntagsliturgie kommt der Priester auch vielen anderen Aufgaben entgegen: er muss für jemanden bei der Polizei oder fur die Arbeitsstelle vermitteln, er muss vieles übersetzen, er muss Rat geben usw. Der Sonntag ist so für den Arbeiter im Ausland eine Begegnung mit dem Christus-Arbeiter und mit seinen Landsleuten. Die kroatische Messe erinnert ihn an sein kroatischen Dorf, Stadt, Familie, Sprache u. ä