Biblijski korijeni terezijanske mistike

Im Artikel untersucht Adalbert Rebic die biblischen Wurzeln der theresianischen Mystik. Die Hl. Therese lebte in einer Zeit, wo in Spanien die Bibelbewegung ihre ersten Früchte schon gebracht hatte. Unzählige Exegeten versuchten, die Bibel dem Volke näher zu bringen. Es gab aber auch Schwierigkeiten: die kirchlichen Behörden untersagten den Gläubigen die Schriftlesung in nazionaler Sprache. Den Frauen und den gewöhlichen Leuten war der Zutritt zur Bibel und zur Theologie insgesamt riesig erschwert oder sogar verboten. Die Hl. Therese wusste trotzdem, die Quelle der Offenbarung Gottes zu erreichen. Mit Hilfe der Gebetsbücher, bes. Brevier und Messbücher, der Katechismen und anderer Werke machte sich Therese mit der Hl. Schrift vertraut. Sie hat die Hl. Schrift so gut und so gründlich gekannt, dass in ihr ihre ganze Existenz eine ganz neue Dimension bekommen hatte. Sie hat ihre mystischen Erfahrungen mit den Worten der Hl. Schrift umschrieben. Sie kam immer wieder in ihren Werken auf die Worte der Hl. Schrift. Sie meditierte Tag täglich die Evangelien, besonders die Passion unseres Herrn Jesu Christi. Sie versuchte sich in das Leben Jesu Christi ganz zu verwickeln: sie war keine gewöhnliche Leserin oder Hörerin, sondern sie versuchte sich ganz in die Nähe Jesu zu stellen so, dass sie eine von Jesu Jüngern geworden war. Sie begeisterte sich mit den Erfahrungen des Hl. Apostel Paulus: sie sprach über ihre eigenen geistlichen Erfahrungen mit den Worten des Apostels. Eine besondere Liebe zeigte sie aber den bekehrten Sündern (Hl. Paulus, Hl. Maria Magdalene usw) gegenüber. In ihrer Bekehrung sah sie die Barmherzigkeit Gottes am Werk. Sie sah in ihnen aber auch sich selbst, ihr eigenes sündiges Leben und ihre eigene Bekehrung. – Es ist einfach ein Genuss, die Schriften der Hl. Therese von Avila zu lesen und zu meditieren. In ihnen findet man ständig ein Echo der Hl. Schrift, einen Beweis der Nähe Gottes