Die Bewertung eines Denkmals erfolgt auf verschiedenen Ebenen, gesellschaftliche Gruppen können ganz unterschiedliche Werte einem Denkmal zuordnen. Am Beispiel des baulichen Umgangs eines Fachwerkgebäudes des ausgehenden 17. Jahrhunderts in Aschersleben am Harz soll aufgezeigt werden, wie man zu einer allgemein anerkannten Einschätzung kommt, warum ein Gebilde Denkmal genannt werden kann. Nach unserer Auffassung werden im Verlauf der Denkmalbewertung durch die Denkmalerfasser zu einer Urteilsbildung nicht nur historische Substanzwerte, sondern auch gestalterische Attraktivitätswerte herangezogen. Wenn man eine Vorrangstellung des Sehens annimmt, muss man zugeben, dass man historische Substanz nicht direkt wahrnehmen, sondern lediglich die ...