Die Verwaltung des Nachlasses durch mehrere Testamentsvollstrecker

Ausgangspunkt der Arbeit ist der Nachlaß des Verlegers Axel Springer, der zur Verwaltung drei Testamentsvollstrecker einsetzte. Auf der Grundlage dieses Bezugsfalls werden die verschiedenen Anwendungsfälle für die Einsetzung einer Mehrheit von Testamentsvollstreckern dargestellt. Anhand der Durchführung der Verwaltung werden dann die Vor- und Nachteile dieses Modells aufgezeigt. So ermöglicht es auf der einen Seite die Verteilung von Aufgabenfeldern, die Bündelung des Sachverstands mehrerer und die Erzielung eines balance-of-power Effekts, auf der anderen Seite sind Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitvollstreckern vorprogrammiert. Deshalb sollte der Erblasser zumindest im Hinblick auf die wichtigsten vorhersehbaren Konfliktfelder Regelungen treffen, die im einzelnen in der Arbeit erörtert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der einzelnen oder wechselseitigen Bevollmächtigung sowie der Einführung des Mehrheitsprinzips. Im folgenden Kapitel wird die Kompetenz des Nachlaßgerichts bezüglich der Entscheidung von Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Testamentsvollstreckergremiums genauer untersucht. Ein weiteres zentrales Problemfeld der Untersuchung ist die Frage der Haftung im Innen- und Außenverhältnis. Ausführlich wird die Frage der Vergütung der Testamentsvollstrecker erörtert, insbesondere die vorhandenen Lösungsvorschläge der Literatur diskutiert. Darüber hinaus werden die rechtlichen Probleme bei Wegfall und Entlassung eines oder mehrerer Mitvollstrecker untersucht